Montag, 31. Juli 2017

Verregnetes Tromsø


Bevor wir am Mittag in Tromsø anlegten, ließen wir früh am Morgen mit einem Tenderboot einen Überlandausflug in Lyngseidet heraus. Dafür musste ich um 7:00 Uhr an der Gangway stehen und wurde dann doch nicht benötigt. Ich war also umsonst aufgestanden, legte mich anschließend aber noch einmal für 1,5 Stunden hin, was ich auch echt gebraucht habe. Da wir erst mittags ankamen, hatte die Info noch geöffnet, aber es war wirklich langweilig, da einfach nichts los war. Am Ende einer Reise ist das aber meist normal. Die meisten Bordbücher und Postkarten sind gekauft, die Gäste kennen das Schiff und somit ist die Info dann ein wenig arbeitslos :D


/var/folders/49/5cx00vps7g3608j6skccwkv40000gn/T/com.microsoft.Word/WebArchiveCopyPasteTempFiles/IMG_8771.JPGAber zum Glück kann schon ein wenig (auch wenn es nicht viel ist) für die neue Reise vorbereitet werden. In Tromsø war das Wetter nicht auf unserer Seite. Es regnete wirklich den ganzen Tag durch. Mein Ausflug „Tromsø mit Museum, Eismeerkathedrale und Storsteinen“ war dennoch trotz des Wetters einigermaßen gut. Nach einer Stadtrundfahrt erreichten wir das Museum und wurden durch eine Ausstellung von den Samen geführt. Wobei ich gestehen muss, dass ich ja eh nicht so der Museumsfreund bin und es für mich jetzt nicht so interessant war. Nächster Halt war dann die berühmte Eismeerkathedrale und der Weg dorthin führte über die Tromsø-Brücke. Die Kathedrale war wirklich schön. Als letztes ging es dann noch mit einer Seilbahn nach oben und bei schönem Wetter hätte man einen wunderschönen Blick über ganz Tromsø und die Insel gehabt. Leider war es oben sehr neblig. Dennoch hatte man kurz die Möglichkeit durch den Nebel nach unten zu schauen.
Am Schiff zurück hatte ich dann noch Zeit, zum Sport zu gehen und danach hatten wir ein „Come together“. Die Kollegen und einige Vertreter der einzelnen Departments trafen sich zum gemeinsamen Essen, Trinken und Quatschen. Es war aber ziemlich kalt und windig nach einiger Zeit und zum Glück musste ich kurz rein, um das Kino anzumachen. Zu meinem Schreck befand sich der Film nicht auf der Festplatte und so musste ich einen anderen anmachen, was mir sehr unangenehm war, aber eben auch nicht zu ändern war. Nach der Show schauten wir dann noch kurz bei der Crew-Party vorbei, aber da auch diese draußen war, war es einfach zu kalt und wir entschieden uns alle, ins Bett zu gehen. Es war aber auch immerhin schon 23:00 Uhr. In der Nacht war „rough sea“ (raue See) angekündigt, aber bis auf ein wenig Schaukeln war es zum Glück nicht so schlimm.




Der Seetag heute startet nach dem Frühstück ganz normal mit Dienst an der Information. Der Morgen zog sich jedoch ein wenig, da nicht sonderlich viel zu tun war. Ich konnte immerhin schon ein wenig für die nächste Reise vorbereiten und ein paar Postkarten verkaufen. Mehr war aber auch leider nicht zu tun. Irgendwie habe ich die Zeit aber doch herumbekommen und dann war auch schon Zeit fürs Mittagessen. Die Pause danach fiel nicht wirklich lange aus, da heute eine offene Brücke war und ich dann für eine Stunde am Nachmittag eingeteilt war und auf der Brücke dann helfen musste. Anschließend hatte dann die Info wieder bis zum Abend auf, aber auch hier muss ich sagen, zog es sich echt ein wenig.
Nach dem Abendessen machte ich wie üblich das Kino an und jetzt gleich haben wir draußen an Deck den „Sprung über den Polarkreis“. Wir haben eine Art Grenze aufgebaut und ein Tor mit Luftballons geschmückt und dort springen die Gäste dann drüber. Ungefähr wie der Sprung über die Datumsgrenze damals. Im Anschluss daran gibt es noch eine kleine Party, aber ich werde denke ich nicht mehr so lange da bleiben, da ich morgen auf Überlandtour fahre und wir - wie in Tromsø - am Morgen einige Gäste (dieses Mal dann inklusive mir) ausbooten und die Artania dann nach Geiranger fahren wird, wo wir am Abend nach dem Ausflug wieder zusteigen werden. Auf den Ausflug freue ich mich auch wirklich schon, auch wenn wir viel im Bus sitzen werden.

Samstag, 29. Juli 2017

Ein einmaliges Erlebnis

Vor dem Anlegen in Kirkenes hatten die Schalter noch offen, aber da wir schon um 13:00 Uhr anlegten, auch nur für 1,5 Stunden Die Zeit ging ganz gut herum und während wir geöffnet hatten klebte ich schon einmal auf die Postkarten, die wir dann heute am Nordkap abgegeben haben Briefmarken.
Nach dem Anlegen kam dann auch endlich die Sonne heraus, aber bevor ich diese genießen konnte, stand erst einmal die Ausflugsabwicklung auf dem Plan. Ich war für das Gästeplatzieren eingeteilt, aber zunächst waren dies nur 2 Ausflüge. Danach hatte ich kurz Zeit und konnte in den Supermarkt gehen, der sich direkt am Schiff befand. Ebenfalls hatte ich kurz Zeit, mit meinem Freund zu skypen und dann musste ich noch einmal in der Lounge die Gäste für den dritten Ausflug platzieren. Ich begleitete erst den letzten Ausflug am Abend und so hatte ich anschließend wieder ein wenig frei. Da in Kirkenes aber nicht viel los war, entschied ich mich dafür, an Bord zu bleiben und ins Fitnessstudio zu gehen, da ich sonst nicht so viel Zeit dafür finde.
Am Abend ging dann mein Ausflug los mit dem Titel „Kirkenes und Umgebung“. Eigentlich sollte ich übersetzen, aber mein Guide war dann überraschenderweise doch deutsch und so musste ich den Ausflug nur begleiten, was mich natürlich schon ein wenig gefreut hat.
Der erste Stopp war ein kleiner Aussichtspunkt, an dem man einen guten Überblick über ganz Kirkenes hatte. Danach ging es dann zur Grenzstation zu Russland. Schon witzig, wenn man eigentlich eine Kreuzfahrt nach -Norwegen macht und auf einmal befindet man sich fast in Russland. Wobei es mehr außer der Grenztore dort auch nicht zu sehen gab. Dennoch fand ich die Landschaft dort und in der Umgebung wirklich schön. Auf dem Rückweg gab es dann noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Kirkenes, aber der Ort ist so klein, dass es dort nicht mehr so viel zu sehen gab.
Zurück auf dem Schiff zog ich mich schnell um, ging dann mit Kollegen etwas Essen, machte das Kino an und schaute danach nebenher ein wenig die Show. Zum Abschluss gingen wir alle noch in die Pazifik-Lounge auf einen Drink und verabschiedeten uns dann ins Bett.




Heute war einfach ein genialer Tag! Gerade an solchen Tagen liebe ich meinen Job hier an Bord besonders.
Am Morgen direkt nach Ankunft der MS Artania ging es für mich direkt auf den ersten Ausflug des Tages, einer Königskrabben-Safari. Nachdem die Gäste und ich unsere Anzüge angezogen hatten ging es auf ein RIB-Boot Alleine die Fahrt war schon ein kleines Erlebnis. Der Wind wehte richtig und obwohl es wirklich arschkalt war, war es einfach nur genial. Wir haben sogar ein paar Rentiere gesehen. An einer speziellen Stelle hielt das Boot dann und es wurden Fangkörbe mit den Königskrabben hochgeholt. Diese luden wir dann auf das Boot und fuhren weiter. Im Anschluss an die Fahrt wurden dann die Tötung und Zubereitung der Krabben gezeigt. Dabei saßen die Gäste und ich in einem Samenzelt auf Fellen um eine offene Feuerstelle herum, über der der Topf mit den Krabben hing. Natürlich konnten wir die Krabben später dann auch essen und ich fand es wirklich lecker. Die Rückfahrt war dann noch einmal richtig cool, weil der Fahrer Gas gab und noch ein paar scharfe Kurven zog. Wirklich einmalig! 
Als ich zurückkam, war ich an den Bussen eingeteilt, aber ich hatte Glück und konnte sogar noch mit zum Nordkap hochfahren. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit und es war wirklich sehr neblig und auch vor allem noch kälter als am Schiff. Trotzdem war es schön, noch einmal dort gewesen zu sein, auch wenn ich schon einmal am Nordkapp war vor einigen Jahren.
Auf dem Schiff musste ich mich dann erst einmal mit einer heißen Dusche aufwärmen bevor jetzt gleich die Information noch für 1,5 Stunden geöffnet hat. Danach ist Probe für die Crew-Show (bei der wir übrigens wieder Sister-Act aufführen werden) und ich denke danach wird nicht mehr so viel passieren, da ich doch ziemlich müde bin. Morgen muss ich nämlich auch ein wenig eher aufstehen, da wir früh morgens die Überlandfahrt nach Tromsø zunächst mit Tendern an Land bringen werden, bevor wir dann am Nachmittag selbst in Tromsø liegen werden. 

Donnerstag, 27. Juli 2017

Sonne pur!


Angekommen in Leknes ging es nach dem Frühstück zunächst mit der Ausflugsabwicklung für die Ausflüge am Vormittag los. Ich half ein wenig dabei die Gäste in der Lounge zu platzieren.
Da ich danach ein wenig Zeit hatte, telefonierte ich sowohl mit meiner Mama als auch mit meiner Oma und danach beklebte ich noch Postkarten mit Porto und zählte dann letztlich die Postkarten auch durch und machte Stapel. Also kein besonderer Morgen irgendwie und es passierte nichts Spektakuläres.
Das Wetter am Morgen war noch sehr bescheiden ziemlich grau, bewölkt und neblig. Am Nachmittag hingegen riss der Himmel auf und es war strahlender Sonnenschein. Es war zwar schon ein wenig frisch, aber es war einfach traumhaft. Für mich ging es von Leknes aus auf die Insel Flakstadøy und in das Dorf Nusfjord. Ich muss sagen, ich war und bin beeindruckt von der Landschaft. Die Berge, alles grün, dann ein wenig Schnee auf den Bergen und vor allem die roten Fischerhütten. Wie im Bilderbuch, einfach traumhaft schön! Somit war der erste Stopp dann auch das Dorf Nusfjord, welches wir nach einer Fahrt durch eine Unterwassertunnel erreichten. Dort konnte man sich ein wenig umschauen und natürlich auch einige schöne Fotos machen. Danach ging es weiter nach Sund, wo man eine Schmiede besichtigen konnte, in der Königskomorane hergestellt werden. Ein wirklich beschaulicher und kleiner Ort, direkt am Wasser gelegen. Dort konnte ich auch kurz mit meinem Freund skypen, als ich ein wenig freie Zeit für mich hatte. Der letzte Halt war dann noch eine kleine Kirche, welche auch in der typisch roten Farbe angestrichen war. Ein wirklich wunderschöner Ausflug mit fabelhaftem Wetter! 
Auf dem Schiff zurück hieß es dann direkt ablegen und wir trafen uns alle auf einen Drink. An der Information war innerhalb der einen Stunde Öffnungszeit nicht wirklich viel los, da die meisten Gäste vermutlich beim Essen waren. Nach dem Essen machte ich dann noch das Kino an und begrüßte die Gäste vor der Show. Von der schaute ich mir auch einen kleinen Teil an und danach hatten wir noch Flotter Power Party. Da ich nach dem Ausflug schon ziemlich kaputt war, fiel ich nach der Party wirklich hundemüde ins Bett.




Da wir heute in Hammerfest erst am Nachmittag anlegten, hatte die Info am Vormittag ganz normal geöffnet. Irgendwie zog sich die Zeit aber doch und es war teilweise wiklirch langweilig. Im Moment habe ich auch ein kleines Tief, was meine Motivation angeht und ich weiß auch gar nicht wieso, aber ich denke so etwas hat jedes Mal und es werden auch wieder bessere Tage kommen.
In Hammerfest war heute privater Landgang und wir hatten somit dann ein paar Stunden frei. Als das Schiff dann frei gegeben war, suchten meine Kollegin und ich verzweifelt und vergebens nach einer Bank, um Geld für Briefmarken zu wechseln. Am Ende bekamen wir zumindest ein paar Briefmarken, aber längst nicht so viele, wie wir eigentlich brauchten.
Danach saßen wir noch eine ganze Weile in der Sonne am Hafen in der Sonne und haben das Wetter einfach genossen. Das war wirklich herrlich.
Zurück auf dem Schiff hatten wir dann noch eine Probe für die kommende Crew-Show und danach ging es zum Essen. Am Abend ist jetzt eigentlich noch eine Nordkap-Party, aber da ich mich nicht so gut fühle, habe ich mich entschuldigt und werde früh ins Bett gehen, damit ich dann wieder fit bin. Das Kino habe ich natürlich trotzdem noch angemacht.


Schon ist eine der 9 Wochen vorbei. Die Zeit wird bestimmt nur so verfliegen die nächsten Wochen, wobei ich ja schon ein wenig Heimweh im Moment habe, aber ich habe zum Glück tolle Kollegen, die mich ablenken! :)

Dienstag, 25. Juli 2017

Auf dem Weg nach Norwegen


Kaum zu glauben wie schnell die zwei Seetage vorbei gegangen sind. Es war wirklich ordentlich zu tun. Jetzt sind wir dann auch ab Morgen ganz in Norwegen angekommen, fahren durch die Fjorde bis zum Nordkap und wieder zurück nach Bremerhaven.

Am ersten Seetag hatten wir am Morgen die Information bis zum Mittagessen geöffnet. Ich hatte ja am Anfang echt gedacht, dass die Zeit kaum herum gehen würde, aber da hatte ich mich wohl geirrt. Es war einiges los und die Gäste kauften Postkarten und Bordbücher, hatten natürlich auch ein paar Fragen und Schwups war es auch schon wieder Mittag. Bevor es dann zum Mittagessen ging hatten wir noch ein Meeting, in dem aber eigentlich nichts so viel Besonderes außer ein paar anstehende Programmpunkte der Reise besprochen wurden.
Nach dem Mittagessen hatte ich dann Mittagspause und regelte einige Dinge zu Hause, da ich meine Zulassung auf Immatrikulation für mein Studium nun bekommen habe. Das hat mich natürlich echt gefreut und jetzt kann es dann ab Oktober richtig mit dem Studium los gehen.
Am Nachmittag hatte die Information dann nur eine Stunde geöffnet, weil wir danach zwei Begrüßungs-Cocktails hatten. Die haben dann ein wenig gedauert, da wir komplett ausgebucht sind und schließlich alle Gäste die Chance haben sollen den Kapitän, Kreuzfahrtdirektor, die Offiziere und das Phoenix-Team kennenlernen zu können.
Anschließend hieß es schnell umziehen, zum Gala-Abendessen und zwischendrin musste ich das Kino anmachen. Der Kino-Job ist wirklich ein wenig nervig. Ich bin dann beim Abendessen gerufen worden, weil das Kino wohl zu leise war und so etwas nervt dann immer etwas, aber nun gut, es ist diese Reise vorerst mein Job.
Nach der Show, die ich mir allerdings nicht angeschaut habe, sind wir dann mit den Kollegen noch etwas Trinken gegangen und danach bin ich auch direkt in die Kabine und habe mich schlafen gelegt.
Heute Morgen hatte die Information nur kurz auf, da wir uns danach alle auf die Polartaufe vorbereitet haben. Da kamen bei mir ein wenig Erinnerungen an die Äquatortaufe damals auf, aber zum Glück war ich dieses Mal nicht das Opfer :D
Dieses Mal war ich ein Eispirat und durfte sogar Opfer auswählen. Unsere Gäste wollten aber alle freiwillig getauft werden, was mich sogar ein wenig überrascht hat. Nach der Taufe passierte dann am Vormittag kaum noch etwas und da es schon wieder Zeit für das Mittagessen war, gingen wir zusammen essen und anschließend war dann eine recht lange Mittagspause. Ich hatte erst überlegt zum Sport zu gehen, aber blieb dann doch auf der Kabine.
Am Nachmittag schrieb ich dann die letzten Geburtstagswünsche für die Gäste fertig und danach fing ich an zwei Kisten mit Bordbüchern zu stempeln. Diese Reise sind es ganze drei Stempel pro Bordbuch. Das war wirklich eine Arbeit und auch ziemlich anstrengend, weil ich immer darauf achten musste, dass der Stempel auch richtig im Buch ist und nicht ein Teil des Stempels fehlt.
Ich war trotz der Fülle an Büchern aber doch relativ schnell fertig und deshalb buchte ich dann noch Postkarten und Porto auf das Bordkonto der Gäste und beklebte die ersten Postkarten.
Ich bin doch ganz froh, dass morgen wieder ein Landtag ist und ich einen Ausflug begleiten kann. Diese Reise haben wir jetzt auch nur noch einen vollen Seetag und ich glaube ein paar halbe. An der Information mag ich dann doch Landtage etwas lieber, da sich Seetage manchmal ein wenig in die Länge ziehen können.
Nach dem Abendessen musste ich heute wieder das Kino anmachen, das erst zu leise, dann zu laut und nun hoffentlich richtig ist. Hoffentlich muss ich das nur für diese Reise machen. Es ist auf Dauer doch echt anstrengend und nervig. Nun bin ich auf der Kabine und werde versuchen, früh schlafen zu gehen, da ich irgendwie doch müde bin und morgen fit sein möchte.
Jetzt heißt es noch Daumendrücken, dass das Wetter morgen hält! ;)



Sonntag, 23. Juli 2017

Abschnitt 1/6


Der erste Abschnitt meines Abenteuers ist jetzt auch schon vorbei und heute startet dann die Reise nach Norwegen hoch zum Nordkap. Ich war schon einmal am Nordkap, aber freue ich dennoch sehr noch einmal dort hochfahren zu können. Die Landschaft dort oben ist einfach traumhaft schön!
Ich bin froh, dass ich jetzt auch umgezogen bin und nun endlich alles in Ruhe auspacken kann. Jetzt fühlt es sich schon mehr wie mein zu Hause für die nächsten Wochen an und ich muss nicht mehr so sporadisch aus dem Koffer leben.

Gestern am Seetag hatte ich nach dem morgendlichen Frühstück wieder eine Schicht an der Info. Diese war aber aufgrund des bayrischen Frühschoppens nicht allzu lang. In der Zeit war aber trotzdem gut zu tun und die Zeit verging wie im Flug. Anschließend ging ich mich schnell in mein Dirndl umziehen und dann wurde beim Frühschoppen wirklich ordentlich Stimmung gemacht. Kapitän Morten Hansen war auch mit dabei. Wir haben am Pool getanzt und viel gelacht. Da das Schiff auf der Kurzreise auch ausgebucht war, war auch das Deck beim Frühschoppen mehr als voll. Aber gerade deshalb war die Stimmung natürlich auch wirklich gut. Nach einem kurzen Meeting ging es dann noch zum Mittagessen und danach hatte ich dann auch eine Mittagspause. 
Nach der ging es an der Info dann aber auch schon weiter. Ich musste erst einmal Porto und Bordbücher auf die Accounts der Gäste buchen, dann Tickets für die neue Reise eintüten und anschließend noch den Postkarten für die nächste Reise auffüllen. Nebenher machte meine Kollegin dann noch eine Übergabe mit mir, da ich ab nächste Reise eine neue Kollegin ein wenig einarbeiten muss und somit für die Information mit einer der Hauptverantwortlichen bin. Ich bin ja schon ein wenig gespannt, ob ich das so alles hinbekomme, aber notfalls kann man ja auch immer fragen.

Quelle: Facebook
Mein „Feierabend“ (zumindest der von der Info) wurde dann etwas später und nach schnellem Duschen und einem dann doch recht entspannten Abendessen mit ein paar Kollegen schauten wir noch zusammen die Show der Star-Gäste an Bord. Da es eine Party-Reise war, waren die Höhner an Bord. Ich muss gestehen, es war nicht ganz meine Musik, aber die Show war dennoch ganz gut.
Danach bin ich dann aber auch auf die Kabine, habe noch ein paar Sachen wegen des Umzuges gepackt und bin dann schlafen gegangen, da sich ein Tag mit Ein- und Ausschiffung dann doch immer etwas zieht.

Heute Morgen ging es bereits um 7 Uhr los mit Aufstehen, Frühstück und danach stand ich eigentlich den ganzen Tag im Terminal (ob oben oder unten) verabschiedete und begrüßte Gäste. Der Tag zog sich dann doch ein wenig und am Abend nach dem Abendessen hatte ich dann auch noch Dienst an der Information. So bin ich eben erst dazu gekommen endlich auszupacken. Aber immerhin habe ich nun alles verstaut und bin ein wenig mehr angekommen.
Beim Auspacken ist mir aufgefallen, dass ich doch ein wenig viele Klamotten mit habe bzw. generell zu viele Sachen besitze :D Aber welche Frau hat schon zu wenig Sachen, oder? ;)
Der Tag heute war dann wirklich nicht so spannend, aber ich bin schon ein wenig froh, dass er vorbei ist, weil meine Knie vom ganzen Stehen ein wenig weh tun und ich jetzt einfach mal ein bisschen Ruhe für mich brauche Deshalb werde ich mich jetzt in mein Bett legen, ein wenig Fernsehen schauen und hoffen, dass ich dann bald schnell und gut schlafen kann.
Morgen ist zum Glück Seetag, aber da wir zwei Willkommens-Cocktails haben wird es auch nicht so ganz entspannt werden. Dennoch bin ich gespannt, wie die Reise zum Nordkap hoch nun werden wird.


Samstag, 22. Juli 2017

Ankommen und tristes Aalborg

Was ein erster Tag! Ich war wirklich mehr als k.o. und unfassbar froh als ich dann am Abend in meinem Bett in meiner vorläufigen Kabine lag. Ja, leider nur vorläufig, da ich zur nächsten Reise dann umziehen werde und deshalb konnte bzw. sollte ich auch noch nichts auspacken. So richtig ankommen kann man irgendwie nicht in meinen Augen, wenn man quasi auf gepackten Koffern sitzt, aber ich mache einfach das Beste aus der Situation. Die Kurzreise ist willkürlich komplett ausgebucht, was uns als Reiseleiter-Team auch ein wenig vor Herausforderungen stellt, die wir aber sicherlich meistern werden.
Ich muss aber auch gestehen, dass der erste Tag ein wenig viel für mich war. Zum einen war ich wirklich froh wieder an Bord gehen zu können und vor allem war ich auch erstaunt, dass ich so viele bekannte Gesichter wiedergesehen habe. Zum anderen hatte ich aber auch immer mal wieder einen Anflug von Heimweh, der mit Tränen in die Augen trieb. Eigentlich kenne ich das gar nicht von mir, aber ich weiß auch nicht was da genau los war. Ich denke, ich muss jetzt die nächsten Tage erst einmal wieder richtig ankommen und mich einleben. Richtig werde ich das dann bestimmt auch können, wenn ich dann meinen Koffer ausgepackt habe und mich richtig eingerichtet habe.
Das Arbeiten auf dem Schiff ist dann jetzt schon wieder komplett etwas Anderes als das Praktikum und eine wirkliche Umstellung, aber ich denke in ein paar Tagen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus und ich bin wieder voll drin in der Arbeit.
Ich werde vorerst übrigens an der Information eingesetzt, aber hoffe, dass ich innerhalb der neun Wochen vielleicht auch in einer anderen Position arbeiten kann. Wenn nicht wäre es zwar schade, aber auch das würde ich schaffen.

Der zweite Tag startet mit viel Stress, da an der Information echt die Hölle los war. Ich bin dann aber in eine ruhige Ecke gegangen und habe zunächst Geburtstagskarten geschrieben und anschließend Bordbücher gestempelt. Danach ging es dann auch nur noch kurz zum Mittagessen bevor wir dann in Aalborg, dem einzigen und letzten Stopp auf dieser Reise anlegten. Nach dem Mittagessen ging es dann für mich erst zum altbekannten Gästeplatzieren in die Show-Lounge und dann begleitete ich den Ausflug „Limfjord Panoramatour“. Leider war das Wetter wirklich alles andere als optimal für die Panoramatour, denn es war trist und es gab einige Schauer. Dennoch ist die Landschaft rund um den Fjord wirklich schön. 
/var/folders/49/5cx00vps7g3608j6skccwkv40000gn/T/com.microsoft.Word/WebArchiveCopyPasteTempFiles/20229202_1792573814092682_3525305417603672597_n.jpgDer erste Stopp war der Hafen von Hals, von dem wir dann mit einer kleinen Fähre übersetzten und in die Hochmoorlandschaft Lille Vildmose weiterfuhren. Zu allem Überfluss verfuhr sich der Busfahrer noch und einige Gäste wollten zurück zum Schiff. Allerdings musste ich den Ausflug so weiterführen und somit ging der letzte Stopp dann nach Rebild, wo das Besucherzentrum dann natürlich auch noch geschlossen hatte. Dementsprechend waren die Gäste dann auch leider nicht so gut gelaunt. Dennoch habe ich das Beste aus der Situation gemacht.
Zurück auf dem Schiff hatte eigentlich direkt die Information auf, aber ich konnte noch kurz auf die Kabine. Am Abend war dann auch nicht mehr ganz so viel los und so konnte ich mich dann als wir zu hatten noch in Ruhe fertig machen und hatte mich zum Abendessen mit ein paar Kollegen verabredet. Die Show war leider zu voll und so ging es danach noch hoch in die Pazifik-Lounge etwas Trinken. Der Abend war wirklich schön und ist wie im Flug vergangen. Jetzt ist es schon nach 0:00 Uhr. Zum Glück ist morgen dann noch ein Seetag und ich kann ein wenig länger schlafen.

Auch wenn das Wetter nicht so optimal war, muss ich sagen, dass ich schon ein wenig mehr angekommen bin und ich denke, wenn ich dann meine neue Kabine habe und auch auspacken kann, werde ich auch wieder richtig ankommen :)


Donnerstag, 20. Juli 2017

MS Artania is calling again

Guten Morgen an alle da draußen!

Nach einer sehr kurzen Nacht mit nur etwa vier Stunden Schlaf, sitze ich nun im Zug auf den Weg Richtung Kiel, wo mein neues Abenteuer auf der MS Artania beginnen wird.
Ganz so aufgeregt wie im Januar bin ich zwar nicht, aber dennoch ein wenig, da ich ja doch nicht weiß, was so alles auf mich zukommen wird. Was für neue Kollegen ich kennenlernen, wie die Gäste und wie die Ziele sein werden.
In ungefähr zweieinhalb Stunden komme ich dann in Kiel an und dann wird es vermutlich auch direkt mit der Einschiffung losgehen. Ich bin wirklich gespannt auf die kommenden Reisen, da diese ja doch ein wenig kürzer sein werden als die Reisen von Januar bis März. Vor allem die erste Reise wird etwas ganz Neues. Eine Kurzreise. Selbst als Urlauber habe ich bislang nur Kreuzfahrten von mindestens einer Woche gemacht.
Mein Praktikum in Hamburg ist nun auch schon seit einer Woche zu Ende und die Tage bis zum Schiff sind wirklich nur verflogen. Das gestrige Packen war alles andere als einfach, weil es im Norden dann ja doch auch ein wenig kälter ist als in der Südsee oder in Australien.
Irgendwie habe ich es dann aber doch geschafft, wobei ich sagen muss, dass ich Packen persönlich echt schlimm finde. Das Auspacken ist zwar auch nicht der Brüller, aber Packen ist bei mir dann meist mit kleineren Dramen verbunden :D
Mich beschleicht auch jetzt schon wieder das Gefühl, dass ich irgendwie etwas vergessen habe. Aber das ist der Klassiker und eigentlich schon Standard. An meine Zahnbürste habe ich wenigstens schon einmal gedacht ;)
Die Zeit im Zug werde ich jetzt noch ein wenig damit verbringen, die Augen zu zumachen, einen Kaffee zu trinken und mich auf die kommende Zeit zu freuen.
Die Zeit wird bestimmt auch wieder anstrengend, aber ich bin mir sicher, dass ich viele neue Eindrücke sammeln, neue Leute kennenlernen und ebenfalls neue Erfahrungen machen werde.

Nächster Halt also Kiel und von dort geht es dann Richtung Aalborg in Dänemark.
Ich bin gespannt!