Montag, 30. Januar 2017

Auf See

So viel gibt es nicht zu berichten, da wir uns ja nach wie vor auf See befinden und ich tagtäglich nur Wasser, Wasser und noch mehr Wasser zu sehen bekomme, sobald ich einmal an Deck gehe oder nach draußen gucke.
Ich muss sagen, dass ich schon ganz froh bin, wenn ich wieder Land sehen werde.

Nachdem morgens dann das Shuffleboard-Turnier gestartet ist, war der Vormittag doch sehr ruhig und kurz vor dem Mittagessen gab es noch ein Aperitif-Spiel, bei dem die Gäste einen Gutschein für einen Tagescocktail gewinnen konnten. Ansonsten war in der Animation am Vormittag nicht ganz so viel los und ich schaute auch hin und wieder an der Information vorbei und buchte dort Postkarten und Porto auf die entsprechenden Bordkonten.
Was mich zugleich freute, aber auch überraschte war, dass ich von zwei Gästen auf meinen Blog angesprochen worden bin (ihr lest bestimmt gerade mit :D). Schon ein komisches Gefühl, wenn man nun weiß, dass es Gäste an Bord gibt, die einen quasi schon seit Anfang an kennen, aber vielleicht noch gar nicht so lange an Bord sind. Und wer weiß, wie viele noch mitlesen, die hier gerade Passagiere sind. Aber es war auch irgendwie schön zu hören, dass sich auch praktisch wildfremde Leute dafür interessieren und generell freue ich mich über jedes Feedback von Gästen hier auf dem Schiff.

Nach dem Mittagessen konnte ich mir dann eine etwas größere Pause gönnen und legte mich endlich mal ein wenig in die Sonne und siehe da, ich bin sogar ein wenig braun geworden.
Anschließend schaute ich dann kurz auf dem Pool-Deck vorbei, auf dem gerade eine Art „Radiosendung“ moderiert wurde und bereitete dann mit Moritz ein Quiz vor. Das heutige Quiz drehte sich komplett um das Thema Erdkunde und ich muss sagen, dass ich trotz Erdkunde Leistungskurs kläglich versagt hätte :D
Bingo darf auf einem Seetag natürlich auch nicht fehlen und so folge dies auf das Quiz. Ich durfte auch mit Moritz bei den Spielen zusammen moderieren und bald werde ich dann einige Sachen auch alleine machen.

Der Abend war dann wie fast jeder anderen mit Begrüßung der Gäste vor der Show, anschließend einem kleinen Drink an der Bar und danach ging es dann ins Bett. Es ist doch auch mal ganz schön etwas eher Feierabend und Ruhe haben zu können.


Fast ist es geschafft und morgen liegt nur noch ein Seetag vor uns. Dann werden wir hoffentlich die Osterinsel anlaufen können, da dies wetterabhängig ist.
Nach dem Frühstück ging es heute zur Bord-Olympiade. Dort sind ein Gäste-, ein Crew-, ein Offizier- und unser Phoenix-Team in 5 unterschiedlichen Spielen gegeneinander angetreten. Leider ist unser Team nur 3. geworden, aber immerhin habe ich eine Bronze-Medaille bekommen. Die wird dann natürlich einen Ehrenplatz zu Hause bekommen.

Heute konnte ich mich dann auch noch kurz in die Sonne legen, die aber heute echt enorme Kraft hatte. Danach ging es zum Jakkolo (ein holländisches Brettspiel), Boccia, Quiz und natürlich zum Bingo. Eigentlich ein normaler Seetag mit ordentlich Programm und Spielen.
Mir gefällt die Animation schon, da man öfter draußen ist, mehr in Bewegung und es generell mehr Abwechslung als an der Information ist.

Das war´s dann auch vorerst für heute, denn jetzt geht es für mich zum Abendessen!

Samstag, 28. Januar 2017

Südsee ich komme

Die MS Artania lag dann noch einen halben Tag im Hafen von Callao, damit die neu angekommenen Gäste auch noch kurz die Möglichkeit hatten, einen kurzen Einblick in Peru zu bekommen.
Ich hatte erneut den Ausflug „Lima“ zugeteilt bekommen, aber es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da sieht man mal wieder, was es doch für einen Unterschied macht, welchen Guide man hat. Mein heutiger Guide war wirklich super toll und der Ausflug war meiner Meinung nach auch schöner. Vielleicht auch, weil ich wusste, was bei dem Ausflug angefahren werden sollte und den Ablauf kannte.
Nachdem alle wieder zurück an Bord waren, ging die Seenotrettungsübung los und mal wieder wurde meine Kabine als fehlend aufgerufen (bereits bei der ersten Übung „fehlte“ ich, was daran liegt, dass ich als Passagier eingebaut bin, jedoch bei der Übung bei der Crew bin und somit beim Abhacken, wenn alle Gäste in die Lounge kommen, schon drin bin). Das gab dann natürlich erst einmal einen Lacher von den Gästen :D


Nun heißt es Kurs auf die Osterinsel nehmen und das ist ein wirklich ganz schön großes Stück. 4 Seetage am Stück. Nimmt man den halben Tag aus Callao noch mit dazu, sind es sogar 4,5 Tage. Nur Wasser und keinerlei Land in Sicht.
Aber ich bin auch ganz froh, dass der Tag dann ausnahmsweise mal ein wenig später beginnt und ich (hoffentlich) noch ein bisschen fehlenden Schlaf nachholen kann.
So wie es aussieht, werde ich diese Reise eventuell ein wenig in der Animation mitwirken und hinein schnuppern können, aber das steht noch nicht ganz genau fest.
Ein wenig habe ich bereits nach dem Ablegen am Nachmittag beim Shuffleboard und BINGO mithelfen können.
Ich finde es wirklich gut, dass ich auch mal in andere Bereiche reingucken kann und nicht nur an der Information stehe, weil ich so auch einfach mehr lernen kann und vor allem mehr Abwechslung habe.

Am heutigen ersten von 4 Seetagen konnte ich zum Glück ein wenig fehlenden Schlaf nachholen und war etwas wacher als die vorherigen Tage. Da ich nun vorerst nicht mehr fest an der Information eingeteilt bin, sondern Praktikantin im gesamten Phoenix-Team, ist nun beschlossen worden, dass ich ein wenig in der Animation auf dieser Reise helfe, aber natürlich auch weiterhin mal an der Info aushelfen werde, wenn ich mal nicht so viel zu tun habe.
Nachdem ich morgens dann erst eine Runde Shuffleboard mit den Gästen gespielt habe, war an Deck maritimes Frühschoppen und direkt anschließend ein Meeting, in dem wir grob den Ablauf der vierwöchigen Reise besprochen haben.
Da das Wetter nicht so toll war (warm, aber keine Sonne und sehr bewölkt), fiel das Sonnen in der kurzen Mittagspause leider aus.
Natürlich strahlte die Sonne dann anschließend, als ich wieder an die Arbeit musste (aber ich will mich nicht beklagen).
Nachmittags stand dann noch Darts auf dem Programm und der Willkommens-Cocktail sowie am Abend das Gala-Dinner. Ich mag die Gala-Abende eigentlich ganz gern, da wir dann meistens alle zusammen im Restaurant essen gehen und uns nett unterhalten. Außerdem habe ich dann mal Gelegenheit meine Abendkleider anzuziehen :D
Nachdem ich dann noch ein wenig die Show angeschaut hatte, entschied ich mich danach aber dann doch auf die Kabine zu gehen (so wie eigentlich der Rest meiner Kollegen).

Noch 3 Seetage und es heißt wieder Land in Sicht!

Donnerstag, 26. Januar 2017

Abschnitt 1/4

Die Stimme ist langsam und mühsam zurückgekommen und mir geht es auch sonst wieder besser.

Mein erster von 4 Reiseabschnitten geht nun zu Ende und ich bin schon seit über 2 Wochen an Bord. Es fühlt sich viel länger an, aber ich bin ebenso erstaunt wie die Zeit vergeht.
Meine Kollegen sind alle so lieb und nett zu mir und haben mich wirklich herzlich aufgenommen, sodass ich mir her richtig gut einleben konnte.
Leider steht jetzt ja in Lima auch der Passagierwechsel an und einige von uns gehen in den Urlaub. Da hat man sich gerade aneinander gewöhnt und muss sich schon wieder verabschieden. Ein bisschen traurig und komisch ist das ja schon, aber so ist das Leben und Arbeiten auf einem Schiff nun Mal.

Mein Ausflug in Lima gestern war nicht der schönste. Der Guide konnte kein wirklich gutes Deutsch sprechen und ist auch nicht auf meine Absprachen eingegangen, sondern hat mehr so nach Lust und Laune geführt. Ich war ja schon ein wenig verzweifelt und verloren, aber meine Gäste gaben mir am Ende glücklicherweise das Feedback, dass ich das Beste aus dem Ausflug herausgeholt hatte.
Autofahren möchte in Lima auch nicht. Eine wirklich schreckliche Stadt. Voll, eng und gehetzt irgendwie. Die Busse kamen mit Verspätung zurück, was am hohen Verkehrsaufkommen lag und irgendwie lief der ganze Abend nicht wirklich rund. Vielleicht weil auch irgendwie alle mit der Ein- und Ausschiffung beschäftigt waren, was natürlich auch verständlich ist.




Heute hieß es wirklich ganz früh aus den Federn, denn ich war morgens am Flughafen eingeteilt und musste bereits um 6:45 Uhr mit dem ersten Shuttle dorthin fahren. Dass bedeutete ungefähr um 6:00 Uhr aufstehen. Ich war wirklich tot müde und dass die Information heute bis 22:00 Uhr geöffnet hat und die letzten Gäste dann auch erst ankommen, machte es um die Uhrzeit nicht viel besser :D
Aber ich bin ja schließlich nicht zum Urlauben hier, sondern zum Arbeiten. Und gerade die Ein- und Ausschiffung gehört auf einem Kreuzfahrtschiff dazu. Vor allem sollte es nicht noch einmal so ein Drama wie in Havanna vor rund zwei Wochen geben. Ich habe zwar nicht viel von allem, was an Bord vor sich ging mitbekommen, aber die Erzählungen später und das eigene lange Warten haben mir schon gereicht und dieses Mal sollte alles reibungslos klappen. Da muss man dann schon mal morgens so früh aufstehen und abends spät ins Bett gehen. Schließlich sollen die Gäste aber einen möglichst entspannten Start in den Urlaub bekommen, nach einer meist doch anstrengenden und langen Anreise.

Es war ein wirklich schwerer Tag irgendwie. Gerade als ich dann vom Flughafen zurückkam und die Gäste sowie auch Kollegen nach und nach in die Busse steigen ließ und verabschiedete, kam bei mir dann doch das Heimweh auf und ich wäre wirklich gerne mit in einen Flieger gestiegen.
Kurz zuvor machte mich eine Dame auch bis aufs Äußerste an, dass ich unprofessionell wäre und so weiter. Ich möchte gar nicht ins Detail gehen, aber sie hat mich zum Weinen gebracht und obwohl ich ihr sagte, dass ich erst seit 2 Wochen an Bord und Praktikantin wäre, machte sie einfach weiter.
Das ist aber nun auch abgehackt und der letzte Schwung Gäste mit 11 Bussen ist eingecheckt worden. Jetzt falle ich unendlich müde in mein Bett.

Dienstag, 24. Januar 2017

Krank im Praktikum

Heute ausnahmsweise nur ein kurzes Hallo von mir!

Nachdem sich in der letzten Nacht meine sich anbahnende Grippe immer mehr zeigte, musste ich mir um 3 Uhr nachts erst einmal die volle Ladung an Aspirin, Schmerz- und Halsschmerztabletten geben. Nachdem ich dann endlich schlafen konnte, klingelte der Wecker aber gefühlt auch schon wieder. Immerhin schaffte ich es noch kurz zu Hause anzurufen und ein bisschen mehr als nur über das Schreiben zu berichten.

Meine Stimme war bereits am Morgen so gut wie weg und es wurde nicht viel besser, als ich die verschiedenen Ausflügler in der Lounge aufrufen musste. Da wir heute aufgrund des zu niedrigen Wasserstandes ungefähr 1 Stunde zu spät in Guayaquil anlegen konnten, bekam ich (die als erste vor der Lounge stand) erstmal alles von den Passagieren ab.
Den Morgen über versuchte ich meine Stimme zu schonen, denn am Nachmittag musste ich erneut einen Ausflug auf Englisch für die Gäste übersetzten. Meine Stimme schwand mehr und mehr und mein Guide war leider auch nicht der beste. So wird die Stadtrundfahrt mit einigen kurzen aber schönen Höhepunkten (vor allem der Leguan-Park) nicht als der beste Ausflug in meinen Erinnerungen bleiben. Es war stressig, der Guide war nicht so toll und vor allem war es unerträglich heiß (35 Grad bei Sonne pur).


 

Am Schiff zurück hatte meine Stimme dann zu 90% den Geist aufgegeben und ich suchte das Bordhospital auf. Aber außer ein paar Halsschmerztabletten und Hustenlaser bekam ich nichts.

Wirklich gut ging es mir den ganzen Tag schon nicht und je später es wurde, desto schlechter ging es mir eigentlich.
Aber ich hatte keine Zeit für eine Pause, denn abends stand unser Queen-Medley auf dem Programm und ich muss sagen, es war wahnsinnig cool und lustig und ich habe endlich das Gefühl hier angekommen zu sein.
Danach waren wir alle richtig in Party-Stimmung und ich sang bei den Liedern mit, tanzte dazu und und und. Mein Hals wird es mir nicht danken, aber dafür war der Abend wirklich spitzenmäßig.
Um 1:30 Uhr lag ich dann auch im Bett und ich glaube, wenn ich ganz gesund gewesen wäre, hätte ich auch noch länger gemacht ;)

Heute Morgen ging es mir dann auch nicht wirklich besser und mein Sprechen belief sichten gesamten Tag über auf Flüstern, doch auch davon kam meine Stimme nicht zurück. Dementsprechend war heute auch nicht so viel los.
Da ich an der Information ja auch nicht wirklich Auskunft geben konnte, tütete ich Briefe in Umschläge und schrieb die entsprechenden Kabinennummern darauf. Anschließend stattete ich dem bayrischen Frühschoppen an Deck einen kurzen Besuch ab und nach unserem Meeting (wir haben die Ein- und Ausschiffung besprochen), legte ich mich ins Bett und konnte auch ein wenig die Augen zu machen.
Am Nachmittag war dann noch der Abschieds-Cocktail und abends das Gala-Dinner, aber wirklich genießen konnte ich leider alles nicht so recht. Ich freute mich umso mehr einfach nur auf mein Bett und hoffe, dass es mir morgen zumindest besser gehen wird und meine Stimme langsam zurückkommt.

Sonntag, 22. Januar 2017

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Dass der Tag so stressig endet, hätte ich mir niemals erträumen lassen…

Ich stand ganz gewöhnlich morgens gegen 7:00 Uhr (wie fast immer bei einem Landtag auf), ging zum Frühstück und danach in die Lounge, da ich noch keinen festen Ausflug zugeteilt bekommen hatte, aber auf jeden Fall einen begleiten sollte. In der Lounge stellte sich dann jedoch heraus, dass ich erst nachmittags einen machen sollte und ich ärgerte mich schon ein wenig, so früh aufgestanden zu sein.
Doch das sollte nicht umsonst gewesen sein, denn plötzlich bin ich angefunkt worden, ob ich nicht einen Ausflug auf Englisch begleiten könnte, ich müsste auch nicht übersetzen, da der Ausflug auf Englisch ausgeschrieben gewesen wäre. Also lief ich im Eiltempo auf meine Kabine, holte meine Tasche und schon war ich am Bus (erst dort merkte ich, dass ich nicht einmal Geld dabei hatte, weil ich das aus lauter Hektik vergessen hatte). Meine Gruppe befand sich bereits im Bus und nach dem Durchzählen ging es dann los zu verschiedenen Stopps in Manta und Montechristi.
Direkt bei meinem ersten Stopp bin ich von einigen Passagieren gefragt worden, wieso ich denn nicht übersetzen würde. Als ich ihnen dann sagte, dass der Ausflug ohne Übersetzung wäre, durfte ich mir erstmal ein wenig Gemotze anhören. Aber ich mache schließlich auch nur meine Arbeit und befolge die Anweisungen und von daher versuchte ich dies so gut es ging an mir abprallen zu lassen. Ebenso beschwerten sich einige Gäste, dass der Ausflug nicht so gewesen wäre, wie diese es sich vorgestellt hätten, aber auch das war mir relativ egal, da der Ausflug genau auf die Beschreibung passte.

Zurück am Schiff, freute ich mich schon auf einen freien und etwas entspannteren Nachmittag, da ich ziemlich müde war. Doch weit gefehlt, denn kaum aus dem Bus ausgestiegen, passte mich eine Kollegin ab und fragte mich, ob ich ihren Ausflug übernehmen könnte. Gesagt getan, lief ich wortwörtlich zurück auf das Schiff, schlang mein Mittagessen nur so hinunter und innerhalb von 10 Minuten war ich dann auch schon wieder mit meiner nächsten Gruppe unterwegs zum Bus. Da dies ein deutscher Ausflug, jedoch mit englischem Guide war, musste ich auch noch knapp 4 Stunden übersetzten.
Eigentlich war der Ausflug mit einer Wanderung durch den Regenwald schon sehr schön, aber bei 33 Grad und fast 90% Luftfeuchtigkeit, wird auch dies dann zu einer schweißtreibenden Aktion.



Völlig erschöpft und fertig kam ich dann gegen 17:30 Uhr wieder zurück am Schiff an, duschte im Akkord und dann musste ich auch schon wieder an die Information. Direkt im Anschluss hatten wir dann noch eine Probe für die Crew-Show (auch am heutigen Abend) und wiederum im Anschluss dann eine weitere Probe für das Queen-Medley, welches dann morgen Abend auf dem Programm steht.
Ich war froh, als ich es dann noch rechtzeitig zum Abendessen schaffte und danach sogar noch eine gute Stunde Pause hatte (wohlgemerkt die erste des ganzen Tages).

Die Crew-Show (zumindest der Auftritt unseres Teams (auch noch der letzte)) war einfach nur zum Wegschmeißen. Wir führten ein Frauen-Orchester vor, was so viel bedeutet, dass sich die Frauen und Männer pärchenweise zusammentaten und die Frauen dann die Instrumente der Männer spielten. Ich stand natürlich in der ersten Reihe und musste sogar noch einen Handstand machen. Ob ich bei all dem ernst bleiben konnte? Nicht nach dem heutigen Tag mehr :P

Zu allem Übel merke ich eine eventuell sich langsam anbahnende Grippe, was ich erst recht nicht gebrauchen kann, da ich morgen bereits schon wieder fit für einen neuen Ausflug sein muss.
Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit!



Samstag, 21. Januar 2017

Offiziell getauft!

Der Seetag verlief eindeutig anders, als die bisherigen, die wir hatten (obwohl, wir hatten ja auch noch nicht so wirklich viele).

Nach dem Frühstück war ich nicht wie gewohnt an der Information, sondern musste bei der „offenen Brücke“ helfen. Rund 1,5 Stunden durften die Gäste (sortiert nach Decks) sich die Brücke anschauen. Zuerst hatte ich die Aufgabe (nachdem mir ein Kollege sagte wie viele Gäste ich schicken sollte) die Gäste auf die Brücke zu schicken. Ich war schon ganz enttäuscht, dass ich nichts von der Brücke sehen konnte. Anschließend tauschten wir aber und so hatte ich die Möglichkeit, mich auch ein wenig umzugucken. Es war schon ganz cool, mal alles aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Direkt im Anschlussstand die von mir zutiefst gefürchtete Äquatortaufe auf dem Programm und ich muss sagen, ich wollte zurecht nicht und hatte auch wirklich kurz überlegt nicht einfach unbemerkt zu verschwinden :D
Da ich die Rolle des Opfers hatte (Praktikantinnen-Rolle sei Dank), war ich auch noch die allererste, die die Prozedur über sich ergehen lassen musste. Nachdem ich ausgiebig einen Fisch küssen musste, dann mit Pudding, der mit Lebensmittelfarbe versehen war, die Haare eingeschmiert, Wodka mit einer Spritze in den Hals gespritzt sowie einen gefüllten Windbeutel in den Mund gestopft bekommen hatte, musste ich auch noch in den Pool springen. Es war zwar nicht so ganz schlimm wie ich dann gefürchtet hatte, aber natürlich war es für die Zuschauer spaßiger als für mich.

Nach dem Mittagessen hatte ich dann (wie sonst an einem Seetag) nicht frei, sondern musste mithelfen alles für eine Spendenaktion aufzubauen. Es sollten Seekarten verkauft werden und ein Spendenlauf stattfinden. Nachdem Luftballons fertig geknotet waren und auch Seekarten verkauft worden sind, stand der Lauf auf dem Programm. Für jede gelaufene Runde ist gespendet worden und natürlich bin ich dann (sogar in Uniform) auch ein paar Runden um das Deck gelaufen. Zum Glück war es etwas schattig, aber trotzdem drückend warm.
Ich hatte kaum Luft zum Atmen, da hatte die Information schon wieder geöffnet. Da zum Glück nicht allzu viel los war, konnte ich wenigstens da ein wenig verschnaufen. Da aber anschließend auch schon wieder Probe für unser Queen-Medley anstand, kam ich erneut ins Schwitzen.
Den Abend ging ich dann ziemlich ruhig an und hatte auch nicht mehr großartig Lust viel zu machen, da es morgen auch schon wieder Land in Sicht heißt und somit früh aufstehen.




Ich merke langsam doch, dass es hier nicht ganz so entspannt ist. Es ist zwar nicht körperlich anstrengend von der Arbeit, aber irgendwie bin ich fast dauerhaft müde und ausgelaugt. Scheint also doch nicht ganz ohne hier zu sein :D
Aber es macht meistens zum Glück Spaß!




Freitag, 20. Januar 2017

Panama inklusive Panamakanal

Die gestrige Nacht war mehr als unruhig (es gab anscheinend einen heftigen Sturm) und ich konnte zeitweise kaum ein Auge zu machen. Zwar bin ich nicht seekrank geworden, aber durch das heftige Schaukeln bin ich dann wach geworden und dies machte es mir ebenso unmöglich wieder einzuschlafen. Somit hatte ich kaum Schlaf, aber es ging bereits früh am Morgen schon wieder mit den Ausflügen los.

In Colón hatte es schon um 7:30 Uhr (13:30 Uhr deutscher Zeit) bereits 25 Grad, was versprach, ein sehr heißer Tag zu werden. Ich hatte dieses Mal eine recht kleine Gruppe von knapp 20 Passagieren, denen ich erneut den Ausflug übersetzen musste. Der Titel des Ausfluges lautete „Gatúnsee und Miraflores Schleuse“.
Nach etwa 1,5 Stunden Busfahrt hatten wir dann den Gatúnsee erreicht und steigen in ein kleines Motorboot um. Es war richtig angenehm, durch den Wind zu fahren. Wir machten an einigen Stellen halt und konnte die Tier- und Pflanzenwelt von Panama bestaunen, unter anderem Affen, Leguane und Vögel. Außerdem befanden wir uns dadurch, dass wir auf dem Gatúnsee waren auch direkt auf dem Panamakanal und wir konnten auch einige Schiffe sehen, die diesen dann passierten. Wobei es sich nicht um Kreuzfahrtschiffe, sondern eher Containerschiffe und Fähren handelte.






Nach einem anschießenden kurzen Stopp in einem Hotel, wo es dann ein Begrüßungsgetränk sowie eine kleine Lunch-Box (mit Sandwich, Granola-Bar und 1 Flasche Wasser) gab, ging es dann in das Besucherzentrum der Miraflores Schleuse. Dort konnten sich die Passagiere dann frei bewegen und aufhalten, die Ausstellung besuchen oder sich einen Film anschauen. Ich schaute mir von der Aussichtsterrasse kurz die Miraflores Schleuse an und machte ein paar Bilder. Da es aber gute 32 Grad heiß war, ging ich wieder zurück in das klimatisierte Zentrum. Leider hatten wir kein Glück und wir haben kein Schiff beim Passieren der Schleuse gesehen.

Auf der Rückfahrt zum Schiff war ich dann ziemlich müde, aber konnte mich zum Glück noch wachhalten und auf meiner Kabine dann sogar noch mit zu Hause telefonieren, was mich wirklich riesig gefreut hat!


Zwar habe ich die Einfahrt in den Panamakanal verschlafen (aber der Schlaf war auch echt nötig), aber ich war rechtzeitig fertig, um mir die Einfahrt in die erste Schleuse anzuschauen. Am Anfang sah es wirklich so aus, als ob die MS Artania nie im Leben in diese Schleuse passen würde, aber als wir dann in der Schleuse waren, war sogar noch ein ganz kleines Stück zu jeder Seite Platz. Es war ziemlich interessant, wie das Schiff dann alleine nur durch Wasser in drei Schritten auf das Level des Gattúnsees gehoben worden ist. Da wir durch den alten Panamakanal gefahren sind, war es sogar noch ein wenig interessanter alles zu beobachten.
Leider konnte ich nicht den ganzen Tag an Deck verbringen und nur immer mal wieder nach draußen, da wir die Information geöffnet hatten. Es war aber nicht wirklich viel los, weil halt so ziemlich alle draußen alles beobachteten. Hinzu kam, dass es bombiges Wetter mit ungefähr 32 Grad waren.
Da an der Info dann nicht wirklich viel los war, bekam ich die glorreiche Aufgabe zugeteilt sowohl die Panamakanal- als auch die Äquatortaufe-Urkunden nach Decks und Kabinen zu sortieren. Was eine Arbeit! Und als dann auch noch einige Urkunden falsch bedruckt waren, ich diese aussortieren, per Hand beschreiben und wieder einsortieren musste, war ich dann doch ein wenig genervt :D Aber immerhin sagen mir eigentlich alle Kollegen, dass ich sehr gute Arbeit leiste :)
Viel mehr ist dann auch gar nicht passiert. Unsere Queen-Gruppe hatte abends vor dem Abendessen noch Probe (es ist nach wie vor - zumindest bei mir - katastrophal :D) und ansonsten verlief der Abend eigentlich wie jeder andere.
Morgen ist dann Seetag mit Äquatortaufe, bei der ich das Opfer bin… Meine Begeisterung hält sich dezent in Grenzen :D


Mittwoch, 18. Januar 2017

Premiere

Zwar konnte ich zum ersten Mal ein wenig länger schlafen, aber nach dem Frühstück, an der Information, rannten uns die Passagiere wortwörtlich die Bude ein. Da wir uns langsam dem Panama-Kanal nähern und die Abgabefrist für die Karten, die von dort verschickt werden sollen bald ist, wollen natürlich fast alle noch schnell eine Karte ergattern und möglichst dann auch wegschicken. So hatte ich dann morgens eigentlich keine Luft zum Atmen und konnte leider auch nicht beim maritimen Frühschoppen vorbeischauen. Aber da ich ja noch ein wenig länger an Bord bin, denke ich, dass ich bestimmt nochmal ein Frühschoppen mitbekommen werde.
Ansonsten gibt es von dem Vormittag nicht viel zu berichten, außer dass es kurz vor dem Mittagessen noch ein kurzes Meeting mit dem gesamten Team gab und ein paar Dinge besprochen worden sind.
Die Pause bis zur Öffnung der Information nutzte ich dann, um mich ein wenig ausruhen zu können und einfach mal ein bisschen Zeit für mich zu haben. Das ist dann doch auch mal ganz angenehm, wenn man den ganzen Tag unter Passagieren und Kollegen ist und natürlich immer freundlich und zuvorkommend sein muss. Nicht dass es mir keinen Spaß macht, aber in Situationen, in denen ich dann doch größeres Heimweh habe, ist es manchmal nicht so einfach alles zu überspielen.
Am Nachmittag gab es wieder einiges mit Postkarten zu tun und mittlerweile haben sich über 1000 angesammelt (das wird ein Spaß beim Briefmarken kleben :D). Mittlerweile übernehme ich auch schon das Einbuchen für die Postkarten auf das Bordkonto und ich habe das Gefühl, dass mir mehr und mehr zugetraut wird und ich auch nun schon selbstständig Sachen erledige, ohne vorher großartig zu fragen.
Da abends Gala-Abend war, hieß es etwas Schickes anziehen und anschließend besuchten meine Kollegen und ich die Show (Feuerherz, die erste deutsche Schlager-Boygroup und sehr sympathische Jungs). Es war ein recht lustiger Abend. Jedoch blieb der Schlaf in der Nacht ein wenig auf der Strecke.





Nach Ankunft in Costa Rica (Puerto Limón) und Abwicklung der Vormittags- sowie Tagesausflüge konnte ich dann erst einmal frühstücken und hatte ein wenig Freizeit am Morgen, die ich entspannt auf dem Schiff verbrachte.
Am Nachmittag sollte ich meinen ersten eigenen Ausflug begleiten (eine Bootsfahrt auf en Tortuguero-Kanälen). Da dieser auch noch zu übersetzen war, weil der Guide nur Englisch sprach, war ich ein wenig aufgeregt, freute mich aber umso mehr.
Mein Guide sprach wirklich ein sehr gutes Englisch und die Fahrt auf den Kanälen durch den Regenwald war wirklich schön. Wir sahen Faultiere, viele verschiedene Vogelarten, zwei kleine Baby-Krokodile und Brüllaffen sowie Leguane.
Am Ende des Ausfluges sagten mir die Gäste, dass ich alles sehr toll gemacht hätte und ich sehr gut Englisch sprechen und ebenso übersetzen könnte. Das machte mich wirklich sehr glücklich und der Tag war sehr schön.
Zurück auf dem Schiff stand eine Probe mit einigen aus dem Reiseleiter-Team an, da wir in ein paar Tagen zu einem Medley von Queen tanzen werden. Junge, junge, was eine anspruchsvolle Choreographie und so viele Schritte, die ich mir in so kurzer Zeit zu merken habe. Ich bin gespannt, ob das in den wenigen Tagen, die noch bleiben etwas wird.
Morgen heißt es dann „Hallo Panama“, aber jetzt falle ich erstmal todmüde ins Bett (heute Nacht wird die Uhr auch noch eine Stunde vorgestellt).


Gute Nacht“ (könnte heute schauklig werden :D) oder besser gesagt „Guten Morgen“!


Montag, 16. Januar 2017

Von Belize über Guatemala nach Honduras

Die letzten Tage vergingen wie im Flug und deshalb fasse ich die einfach einmal zusammen. Das ist für mich auch ein wenig einfacher, als immer jeden Tag alles ins kleinste Detail zu berichten.

Direkt in Belize stand die nächste Herausforderung für mich an, denn ich sollte einen Ausflug begleiten, der ausschließlich auf englischer Sprache stattfinden und anschließend dann von uns übersetzt werden sollte. Da dies aber auch erst mein zweiter Ausflug war, sollte ich mir alles erst einmal nur anschauen.
Der Ausflug ging zur Mayastätte Altun Ha und anschließend folgte noch eine kleine Rundfahrt durch die Hauptstadt Belizes, Belize City. Bei der Mayastätte knallte die Sonne ganz schön und es war tierisch heiß, aber besser als bei Minusgraden und Schnee im momentan kalten Deutschland :D
Da wir in Belize tendern mussten und eine Fahrt schon knapp 25 Minuten dauerte, entschied ich mich nach dem Ausflug und einer kleinen Stärkung auf dem Schiff nicht wieder von Bord zu gehen und einfach mal einen entspannten Nachmittag an Bord zu verbringen. So ging ich dann mit zwei meiner Kollegen zum Sport. Anschließend hatte die Information dann wieder geöffnet und dies bedeutete wiederum für mich arbeiten. Wobei ich sagen muss, dass es durchaus Schlimmeres gibt und ich mich ja wohl nicht beklagen kann ;)
Insgesamt hat mir Belize trotz wenig Zeit doch ganz gut gefallen und vor allem das Wasser ist wirklich karibisch blau gewesen, was wirklich sehr schön war.









In Guatemala stand das Wetter leider (zumindest am Morgen) nicht ganz auf unserer Seite und St. Tomás de Castilla empfing uns mit einem trüben Himmel und Sprühregen. Bei weißer Hose und weißen Schuhen ist das dann nicht ganz so von Vorteil, aber ich glaube, das ist schon meckern auf hohem Niveau. Immerhin war es angenehm warm und wir mussten nicht frieren.
Nach einem relativ ruhigen und entspannten Morgen, ging es dann für mich am Nachmittag nach Quirigua, einer archäologischen Ausgrabungsstätte. Und siehe da, das Wetter hatte sich auch gebessert und dem trüben Himmel war ein blauer Himmel mit Sonne und einigen Wolken gewichen. Nach einer Führung und der anschließenden Besichtigung dieser Stätte (wirklich wunderschön angelegt) ging es dann auch schon wieder zurück zum Schiff und der Abend verlief dann auch eigentlich wie jeder andere Abend mit Abendessen, Show und ein wenig mit den anderen Kollegen die Zeit auf dem Schiff verbringen.
Wie man sieht gibt es aus Guatemala nicht sonderlich viel zu berichten, wobei ich sagen muss, dass ich momentan vielleicht auch ein wenig Heimweh habe und wenn man sich dann vorstellt, wie lange ich noch unterwegs bin, ist das dann doch ein bisschen schwieriger. Dennoch denke ich, dass solche Phasen auch dazu gehören und es bestimmt wieder besser wird.




Heute lag dann die MS Artania in Roatán (Honduras). Leider lagen wir nur bis 14:00 Uhr, sodass der Tag an Land recht kurz war, aber besser als gar nichts.
Nachdem Bernd und ich bei den Postkarten erneut kein Glück hatten, hatte das gesamte Reiseleiter-Team frei, da heute keine organisierten Ausflüge stattfanden und ein paar Kollegen und ich genossen dann ein wenig die Sonne in einer Bar am Meer. Zurück an Bord legte ich mich dann nochmal ein wenig in die Sonne, die ich aber wohl doch ein wenig unterschätze und nun ordentlich Farbe in Form von Röte bekommen habe :D
Am Nachmittag hatte die Information dann wieder geöffnet und am Abend durften wir uns dann passend zu einer Seemanns- und Piratenparty anziehen und anschließend ging es noch kurz auf die Crew-Party. Es war ein recht lustiger Abend.
Viel mehr gibt´s von mir gar nicht zu berichten. Ich freue mich auf den morgigen Seetag, denn da kann ich ausnahmsweise mal einmal etwas länger schlafen.



Freitag, 13. Januar 2017

Mexiko, Mexiko


Die letzten zwei Tage stand Mexiko auf dem Programm. Zum einen Cozumel (der zusätzliche Hafen als Entschädigung für das Chaos in Havanna) und anschließend dann Costa Maya.
Und ich kann wirklich noch einmal nur betonen und sagen, dass ich mir kein schöneres und besseres Praktikum vorstellen kann. Ein bisschen ist es ja schon wie „Work and Travel“.
Nach dem Frühstück musste ich kurz an der Information (meiner Hauptaufgabe an Bord) für die Gäste zur Verfügung stehen und hatte anschließend die Möglichkeit schon einmal ein wenig bei der Ausflugsabwicklung zu schauen.
Danach starteten Bernd, ein paar andere Kollegen und ich einen neuen Versuch, die ganzen Postkarten zur Post zu bringen und siehe da, in Cozumel gab es ausreichend Briefmarken, sodass die Post nun auch abgeschickt worden ist.
Anschließend blieb mir immer noch ein wenig Zeit und ein paar Kollegen und ich versuchten einen Strand aufzusuchen. Wir fanden zwar keinen Strand, aber konnten uns dennoch ein wenig ans Meer setzten. Traumhaft blaues Wasser und ein Blick auf den Ozean. Was will man MEER?


Um 13:00 Uhr traf sich dann das ganze Reiseleiter-Team zum Mittagessen und es gab dann für mich in einem mexikanischen Lokal leckere Enchiladas (eben typisch Mexiko).
Da das alles aber noch nicht genug war, hatten Bernd und ich die Möglichkeit bei wunderbaren 26 Grad noch einmal ein bisschen an der Promenade Cozumel her zu schlendern und entschieden uns dann ganz spontan dazu, in ein so genanntes „Fish-Spa“ zu gehen und unsere Füße von Fischen beknabbern zu lassen. Ich habe das zum ersten Mal gemacht und muss sagen, es war eine recht witzige Erfahrung.
Zurück auf dem Schiff rief dann aber wieder die Arbeit und ich musste wieder klassische Aufgaben an der Info erledigen (Postkarten verkaufen, Geburtstagswünsche schreiben, etc.).
Beendet wurde der Abend dann an der Phoenix-Bar mit einer Einlage von einer typischen Folkloregruppe.

In Costa Maya angekommen, hatte ich morgens kurz Dienst an der Information und danach bis zum Mittag frei. Diese Zeit verbrachte ich entspannt in einem Dorf, welches sich unmittelbar vom Schiff befand und ziemlich touristisch angelegt war. Ich lag ein wenig an einem Pool und schaute mich in den verschiedenen Läden um.
Um 13:00 Uhr hieß es dann für mich auf zu meinem ersten Ausflug (Kultur der Maya). Erster Halt war eine Maya-Ruine und anschließend ging es dann zu einem sehr kleinen Dorf, in dem es typisch mexikanisches Essen zu probieren gab. Ich muss ja sagen, dass die Mexikaner sehr scharf essen ;)
Mein erster Ausflug war wirklich sehr schön, aber ich war auch froh, dass ich erstmal Bernd an meiner Seite hatte, denn er konnte mir alles gut und in Ruhe erklären. Trotzdem wird es dann bald für mich auch so weit sein, dass ich Ausflüge ganz alleine begleiten werde. Das wird dann noch einmal ziemlich aufregend und spannend und ist auf jeden Fall eine echte Herausforderung, aber dennoch freue ich mich darauf.
Heute Abend stand dann noch eine Show nach dem Abendessen auf dem Programm, bei der ich den Scheinwerfer immer auf die Künstler richten musste und nun ist es schon wieder so spät, dass ich tot müde ins Bett falle.




Mittwoch, 11. Januar 2017

Tschüss Havanna

Nach einer eigentlich doch recht erholsamen Nacht, begann der Tag für mich um 7:00 Uhr mit dem Frühstück und anschießend war um 7:30 Uhr Arbeitsbeginn.
Zunächst einmal hieß es dann Kabinengrüße zu überprüfen und sortieren sowie Geburtstagswünsche für diverse Kabinen fertig zu machen. Als ich dann von Bernd gefragt worden bin, ob ich mit ein paar Kollegen die Post wegbringen wollen würde, freute ich mich sehr, denn wer hätte gedacht, dass ich bereits am ersten Tag an Land kommen würde.

Somit hatte ich dann noch die Möglichkeit ein wenig von Havanna zu sehen. Auch wenn es nicht sehr lang war, war es doch schön, wenigstens ein bisschen durch die Gassen laufen zu können, ein paar Fotos zu machen und einfach die Zeit zu genießen. Vor allem die ganzen Oldtimer in den verschiedensten bunten Farben sahen richtig toll aus.
Eine Post mit ausreichend Briefmarken (etwas über 400 Stück) haben wir dann leider nicht gefunden (waren dann wohl doch ein wenig zu viel :D).



Um 12:00 Uhr, nach der Seenotrettungsübung, hieß es dann „Tschüss Havanna“ und Kurs auf Cozumel. Ich konnte es sogar an Deck genießen. Es war durch den Wind zwar etwas kühl und das Schiff schaukelte ordentlich, aber man muss ja auch merken, dass man sich auf einem Schiff befindet.
Nach einer kleinen Mittagspause ging es dann auch schon weiter und ich bekam einen Rundgang über das Schiff. Ich bin wirklich froh, als Reiseleiter-Praktikantin an Bord zu sein, denn ich darf alle Bordeinrichtungen wie die ganz normalen Gäste auch nutzen.
Anschließend hieß es wieder an der Information für die Fragen der Gäste offen zu sein sowie Kabinengrüße und weitere Geburtstagswünsche fertig zu machen.

Direkt im Anschluss war dann direkt der Begrüßung-Cocktail und da nicht alle Gäste gleichzeitig in die Show-Lounge passen, wurde das ganze zweimal gemacht.
Zwischendrin musste ich noch zu einem Escort-Meeting, wo ich Informationen darüber erhielt, was ich zu tun habe, wenn ich einen Ausflug begleiten werde.
Zum Abschluss wechselte ich dann die Gala-Uniform gegen meine eigene Abendgarderobe und kam dann auch nach einem langen Tag dazu, etwas zu Abend zu essen.
Wer hätte gedacht, dass so ein Tag doch so anstrengend sein kann. Aber kein Grund sich auf die faule Haut zu legen, denn morgen geht es direkt weiter.

Noch kann ich nicht ganz glauben, dass ich hier nun für drei Monate zur Besatzung gehören werde, aber ich muss sagen, bislang kann ich mir kein besseres Praktikum vorstellen.

                                           

Dienstag, 10. Januar 2017

Die Anreise

Was für ein Tag…

Heute Morgen hieß es früh aufstehen, denn mein Shuttle zum Flughafen fuhr schon um 6:50 Uhr am Hotel ab. Alles hat zum Glück problemlos geklappt und ich konnte direkt am Flughafen auch schon zum Schalter gehen und dort einchecken.
Doch direkt beim Check-In dann der erste Schock: Ohne eine Touristen-Card würde ich nicht in das Flugzeug kommen. Im Vorfeld hatte mir niemand etwas von einer Touristen-Card gesagt und ich bekam einen kurzen Moment Panik, dass meine Reise womöglich schon am Ende sein sollte, obwohl sie ja noch nicht einmal angefangen hatte. Nach kurzer Diskussion konnte ich mir dann aber die besagte Touristen-Card am Schalter noch kaufen.

Nach dem Check-In gab es dann eine durchaus positive Überraschung, als ich nachschaute, auf welchem Platz ich im Flugzeug sitzen sollte. Ein XL-Seat am Fenster und vor mir kein weiterer Passagier. Positiv überrascht und bester Laune nahm im dann im Flugzeug Platz. An meinem Platz hatte ich eine Flasche Wasser sowie ein Kissen und auch schön viel Platz.

Generell war der Flug ruhig, jedoch gab es hin und wieder kleinere Turbulenzen. Das Essen, welches einmal ca. 2 Stunden nach dem Start und dann noch einmal 2 Stunden vor Landung ausgeteilt worden ist, war gut (vor allem für einen Laugengebäck-Liebhaber wie mich :D) und der Flieger landetet dann auch nur mit kleiner Verspätung. 




Normalerweise kenne ich es von meinen bisherigen Kreuzfahrten so, dass man in relativ kurzer Zeit an Bord ist und alles geschafft ist. Heute war es dann doch ein wenig anders.

Zunächst einmal ging es durch eine doppelte Kontrolle am Flughafen. Nachdem ich dann doch ein bisschen Panik bekam, da mein Koffer nicht direkt kam, sah ich ihn schließlich doch und fand mich dann im Shuttle zum Schiff ein.
Da die MS Artania selbst jedoch erst außerplanmäßig heute Nachmittag in Kuba anlegen konnte verlief der Check-In alles andere als geplant und da ich als Praktikantin eigentlich noch gar nichts wusste, musste ich bis zum Ende warten. Dennoch hatte ich es 5 Stunden nach der Landung dann endlich auch geschafft.

Mein Pate Bernd nahm mich direkt mit, händigte mir meine Uniform aus, zeigte mir noch eben den Treffpunkt für morgen und das Restaurant.

Danach packte ich auch wirklich nur noch meine Koffer aus und nun liege ich etwas geschafft (kein Wunder, wenn man seit 24 Stunden wach ist) von den ganzen Eindrücken, in meiner Kabine in meinem Bett.

Ich realisiere im Moment noch nicht ganz, dass dies nun mein neues zu Hause für die nächsten drei Monate sein wird, aber bin gespannt auf die Zeit und blicke ihr voller Vorfreude entgegen.

(Übrigens legt die MS Artania morgen schon eher ab und deshalb wird als zusätzlicher Hafen noch Cozumel in Mexiko angelaufen).

Sonntag, 8. Januar 2017

Meine Reise

Nun bin ich in meinem Hotel in Frankfurt angekommen und dachte mir, ich könnte noch einmal die vollständige Reise mit den ganzen Zwischenhalten aufschreiben.
Da ich heute Nacht wahrscheinlich eh kaum Schlaf bekommen werde (Aufregung und Nervosität sei Dank :D), habe ich noch ein wenig Zeit. Kaum zu glauben, dass mein erster Flug, den ich alleine antreten werde, auch noch ein knapp 12-stündiger sein wird. Ein bisschen mulmig wird mir da ja schon. Aber es ist ein schönes Gefühl. Eine Mischung aus Freude und Angst, wobei die Freude natürlich überwiegt.
Nun aber zu der Reise. Insgesamt handelt es sich um 4 Teilabschnitte.


Teil 1:
Havanna/Kuba (über Nacht) – Seetag – Costa Maya/Mexiko – Belize City/Belize – Santo Tomas de Castilla/Guatemala – Roatán/Isla de la Bahia/Honduras – Seetag –Puerto Limón/Costa Rica – Cristóbal/Colón/Panama (über Nacht) – Seetag (Panama-Kanal, Äquatorüberquerung) – Manta/Ecuador – Seetag – Guayaquil/Ecuador – Seetag – Callao/Lima/Peru (über Nacht) 


Foto: PhoenixReisen
Teil 2:
Callao/Lima/Peru (über Nacht) – 4 Seetage – Hangaroa/Osterinsel/Chile – 2 Seetage – Adamstown/Bounty Bay/Pitcairn/Großbritannien – 2 Seetage – Fakarava/Tuamotu-Archipel/Franz. Polynesien – Rangiroa/Tuamotu Atoll/Franz. Polynesien – Moorea/Franz. Polynesien – Papeete/Tahiti/Franz. Polynesien (über Nacht) – Raiatea/Franz. Polynesien – Bora Bora/Franz. Polynesien – Seetag – Aitutaki-Atoll/Cook Inseln – Avarua/Rarotonga/Cook Inseln – 2 Seetage – Datumsgrenze (Tag entfällt) – Seetag – Mount Maunganui/Tauranga / Neuseeland (über Nacht) – Auckland/Neuseeland (über Nacht)

Foto: PhoenixReisen

Teil 3:
Auckland/Neuseeland (über Nacht) – Bay of Islands/Russell/Neuseeland – Seetag – New Plymouth/Neuseeland – Wellington/Neuseeland – Lyttelton/Christchurch/ Neuseeland – Akaroa/Neuseeland – Port Chalmers/Neuseeland – Bluff/Invercargill/ Neuseeland – Neuseeländische Fjorde – 2 Seetage – Hobart/Tasmanien/Australien (über Nacht) – Port Arthur/Tasmanien/Australien – Sydney/Australien (über Nacht)

Foto: PhoenixReisen

Teil 4:
Sydney/Australien (über Nacht) – Seetag - Melbourne/Australien – Seetag – Adelaide/ Australien – Penneshaw/Känguru-Insel/Australien – 2 Seetage – Albany/ Australien – Fremantle/Perth/Australien (über Nacht) – Seetag – Exmouth/ Australien - Seetag – Broome/Australien - Seetag - Insel Komodo/Indonesien – Benoa (Denpasar)/Bali/ Indonesien (über Nacht)

Foto: PhoenixReisen

Ich weiß gar nicht, auf was ich mich am meisten freuen soll?!
Aber ein großer Traum von mir wäre es einmal zu schnorcheln, einen Koala auf dem Arm zu haben und ein Känguru zu streicheln.
Mal abwarten, was die Zeit bringen wird und was ich erleben werde.