Dienstag, 29. August 2017

Schlittenhunde, Rundflug und Panoramafahrt


Nach den zwei traumhaften Tagen legten wir als nächstes in Sisimiut an. Dort hatten wir sogar eine Pier, was bezüglich der Ausflüge und Einteilungen wesentlich einfacherer war und niemand Pierdienst hatte. Für mich startete der Morgen etwas eher als für die anderen, da ich noch an der Info für eine halbe Stunde stehen musste. Danach ging es dann auch direkt in der Atlantik-Lounge mit der Ausflugsabwicklung weiter. Ich war dieses Mal für das Platzieren der Gäste zuständig. Da die Treffpunkte aber über den ganzen Vormittag verteilt waren, zog es sich schon ein wenig. Leider konnte ich auch nicht raus, da dafür die Zeit dann doch immer zu knapp war.
Das gleiche war dann eigentlich auch nach dem Mittagessen, denn die Treffpunkte waren wieder ziemlich verteilt und ich hatte wieder die Aufgabe, die Gäste zu platzieren. Zugleich übernahm ich aber auch ein wenig die Kartenausgabe und brachte Gäste die Gangway hinunter. Irgendwann war dann auch mein Ausflug, ein Besuch bei den Schlittenhunden, an der Reihe. Ein kurzer Transfer brachte die Gruppe und mich zu einem Haus einer Einheimischen, die Schlittenhundbesitzerin war, dort erzählte sie mir ein paar Informationen über Schlittenhunde und deren Zucht selbst und ich übersetzte dann für die Gäste. Ich konnte selbst sogar eine typische Tracht anziehen, die für den Winter in Grönland vorgesehen ist. Anschließend habe ich sie aber fast nicht mehr ausbekommen :D 
Dann im Anschuss an die erste Gruppe, wartete ich auf die nächste Gruppe und alles ging von vorne los. Da ich aber mit einer Kollegin bei den Hunden war, übernahm sie für die zweite Gruppe das Übersetzen. Danach ging es zurück zum Schiff und die Info hatte noch einmal offen. Nach dem Abendessen habe ich mir dann noch die Show angeschaut und bin dann auch schlafen gegangen.

Ich war dann auch wirklich froh, dass ich recht zeitig im Bett gewesen bin, denn in Kangerlussuaq nahmen wir nachts bereits gegen 4:30 Uhr den Ankerplatz ein. Außerdem hatte ich am Abend an der Rezeption gesagt, wenn die Brücke anrufen würde und es Polarlichter zu sehen gäbe, möchte ich darüber bitte informiert werden. Natürlich gab es dann auch kurz nach 0:00 Uhr einen Anruf, dass es Polarlichter zu bewundern gibt. Also schnell warm eingepackt und ab nach draußen. Aber ich war dann ein wenig enttäuscht, dass es doch nicht so war wie ich es mir vorgestellt habe. Es hätte auch ein Streifen Nebel sein können, aber nun gut: Immerhin habe ich nun wenigstens einmal in meinem Leben Polarlichter gesehen, auch wenn es nicht so ganz stark war. Der erste Ausflugstreffpunkt war schon um 6:45 Uhr und ich war direkt beim zweiten um 7:00 Uhr an der Reihe, da ich am Vormittag für die Helikopter- und Rundflüge am Flughafen eingeteilt war. Somit fuhr ich dann mit dem ersten Helikopterflug mit und sollte dann eigentlich auf die nächsten Flieger warten. Als der erste Helikopter dann aber abgehoben war, erfuhr ich, dass die Rundflüge am Flughafen starteten und nicht dort wo der Helikopter flog. Also ließ ich mich zum Flughafen fahren. Warum ich nicht bei den Helikopterflügen geblieben bin? Weil mir gesagt worden war, dass ich ebneten beim letzten Rundflug die Chance hätte, mitzufliegen und die Helikopter bereits komplett voll seien. Ich wollte die Chance natürlich nicht verpassen und deshalb stand ich dann insgesamt gut 6 Stunden bis die letzte Gruppe für den Vormittag dann eintraf. Und tatsächlich durfte ich dann auch mitfliegen. Es war ein absolut einmaliges Erlebnis! Ich meine Fliegen kann man immer, aber dann auch noch gerade in Grönland. Der Wahnsinn! Mit nur 5 Leuten und 1 Piloten starteten wir in einer kleinen Propellermaschine Richtung Eiskappe, Richtung Russell-Gletscher zum Navigators Rock. Diese Eismassen waren einfach unglaublich. Der Pilot flog ziemlich tief und hin und wieder als dann ein etwas stärkerer Wind kam und es ein wenig holprig und wacklig wurde, hatte ich schon ein ganz wenig Angst. Zum Glück ist alles gut gegangen. Nach dem Gletscher sahen wir sogar noch Moschusochsen, die aber sobald sie die Propeller hörten wegliefen. Als letztes überflogen wir dann noch die Artania. Der Flug war wirklich etwas ganz Besonderes und traumhaft!
Danach ging es dann auch endlich für mich zurück zum Schiff. Eigentlich hatte ich gehofft, noch kurz aufs Schiff zum Mittagessen zu können, aber da ich schon verspätet war, bekam ich eine Lunchbox und blieb in etwa weitere 3 Stunden an der Pier. Das war wirklich etwas mühselig, da an der Anlegestelle wirklich absolut nichts war und es nach einiger Zeit dann auch ziemlich kalt wurde. Als es dann auch noch zu regnen anfing, war es zum Glück fast geschafft. Nachdem ich dann ziemlich durchgefroren zurück auf dem Schiff war, duschte ich erstmal, aber richtig warm wurde ich erstmal nicht. Nachdem die Info dann noch kurz offen hatte, bin ich nur noch zum Abendessen gegangen und dann ins Bett, weil ich einfach nur kaputt war.



Heute Morgen startete der Tag mit der Info und anschließend ging ich dann zum Frühstück. Danach hatte ich heute mal keine Aufgabe in der Lounge bei der Ausflugsabwicklung, aber ich half den anderen ein wenig mit. Mein Ausflug ging dann aber auch am Vormittag los und nachdem wir mit dem Tenderboot zur Pier getendert waren, ging es auch schon los mit einer Panoramafahrt durch Nuuk, der Hauptstadt Grönlands. Kaum zu glauben, denn Nuuk hat nur ca. 16.000 Einwohner. Etwas mehr als doppelt so viel wie die Stadt, aus der ich komme und ich mache mich darüber immer lustig, wie „groß“ doch unsere Stadt ist. Aber Nuuk ist ja sogar die Hauptstadt. Ich musste die Fahrt zwar übersetzen, aber das war alles kein Problem. Es gab ein paar Fotostopps und dann waren wir auch schon wieder an der Pier. Im Großen und Ganzen ein Ausflug, den man nicht unbedingt hätte buchen müssen als Gast, da man Nuuk auch ganz gut selbst erkunden kann. Nach dem Ausflug bin ich dann noch kurz selbst durch die Stadt gelaufen, aber viel Spannendes gab es nicht und somit bin ich dann doch recht schnell wieder zurück. Zurück an Bord hieß es dann die nächsten 1.300 Briefmarken kleben und da wir damit dann recht schnell fertig waren, hatte ich noch Zeit, zum Sport zu gehen. Direkt im Anschluss hatten wir noch einmal Probe für die Crew-Show und dann hatte die Info wieder offen, aber es war nicht so viel los und ziemlich ruhig. Das Wetter war heute eigentlich doch recht in Ordnung. Lediglich gegen späten Mittag fing es an zu regnen und es zig sich zu. Aber wir hatten so ein Glück mit dem Wetter auf der Reise bislang, da ist das dann schon verschmerzbar. Nun geht es mit den Kollegen zum Gala-Abendessen und dann werde ich mal gucken, was der Abend noch bringt.

Samstag, 26. August 2017

Der absolute Traum!


Der erste Tag in Ilulissat startete sehr früh und ich war ausnahmsweise mal erst durch den Wecker wach und nicht wie sonst meistens schon vor dem Weckerklingeln. Eigentlich sollte ich direkt dann auf den Ausflug „Sermermiut-Wanderung“ gehen, aber als ich mich gerade auf den Weg in die Lounge machen wollte, kam die Durchsage, dass privates Tendern und somit auch die Überfahrt an Land für die Wanderung aufgrund der Eisverhältnisse nicht möglich sei. Die Rundflüge und Bootsfahrt zum Eisfjord könne jedoch stattfinden, da die Ausflüge direkt von Bord starteten. Zunächst ärgerte ich mich ein wenig, da ich ja eigentlich umsonst so früh aufgestanden war, aber immerhin waren die anderen Kollegen auch schon wach und dann konnte ich auch ein bisschen helfen. So suchten ein Kollege und ich Preise für die Tombola bei der Polar-Party am Abend zusammen und da es zwischendurch auch Wale zu sehen gab, sind wir sogar zusammen kurz auf die Brücke gegangen. Von dort aus habe ich dann generell erst einmal das ganze Eis gesehen und war schon ein bisschen überwältigt. So habe ich mir Grönland wirklich vorgestellt. Die ersten zwei Häfen hatten kaum Eisberge im Wasser und nun in Ilulissat der komplette Kontrast. Der Wahnsinn und vor allem bei dem Wetter. Außerdem habe ich nun endlich auch einmal Wale gesehen. Für ein Foto waren sie aber zu weit weg und auch zu wenig zu sehen. Generell geben die Fotos alles längst nicht so wieder und so etwas zu sehen ist noch einmal etwas komplett Anderes.
Nachdem wir die Gewinne dann zusammen hatten, half ich beim Briefmarken kleben. Wir klebten über 1000 Briefmarken, aber waren dann erstaunlicherweise ziemlich schnell fertig. Während die Ausflugsabwicklung den ganzen Vormittag weiterlief, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, zumindest für eine halbe Stunde zum Sport zu gehen. Anschließend ging es zum Mittagessen und dann war ich eigentlich den ganzen Nachmittag in der Lounge, um Gäste zu platzieren. Immerhin hatte ich kurz Zeit, noch ein Stück Kuchen zu essen und einen Tee zu trinken. Ich war zuerst ein wenig enttäuscht, nicht von Bord zu können, aber ein Kollege von mir fragte mich, ob ich seine Bootsfahrt übernehmen möchte und dies lies ich mir natürlich nicht nehmen. Es war zwar die letzte Abfahrt, die dann erst gegen 20:00 Uhr wiederkommen würde, aber gerade bei der Abfahrt hoffte ich auf die besten Lichtverhältnisse. Und dem war dann auch so. Es war der absolute Traum! Inklusive der Sichtung von Walen und dann auch noch bei so einem genialen Wetter. Ich war wirklich ein wenig geflasht. Umso froher war ich, dass ich die Möglichkeit bekommen hatte, den Ausflug am Abend begleiten zu können. 
Nach dem Abendessen hatten wir dann die Polar-Party, bei der ich bei der Gewinnausgabe half. Die Gewinne gingen ganz gut weg, aber nach ca. 1,5 Stunden war ich dann wirklich so durchgefroren, hatte nicht mehr viel Gefühl in meinen Händen und war froh, als ich nach dem Abbauen dann ins warme Bett konnte.


Heute konnten wir leider wieder nicht nach Ilulissat tendern, da die Eisverhältnisse es immer noch nicht zuließen. Somit bin ich heute dann den kompletten Tag an Bord geblieben. Da es ziemlich früh los ging und ich zunächst an der Info stand, zog sich der Tag ziemlich. Nach der Info ging ich in die Lounge und half dort bei der Ausflugsabwicklung. Zwischendurch konnten wir mal einen Kaffee trinken gehen und dann nach dem Mittagessen war eigentlich der gleiche Trott wie am Morgen auch. Nachdem wir die Ausflüge dann endlich alle rausgeschickt hatten, hatte ich noch frei und war mit einer Kollegin zusammen beim Sport. Nun habe ich noch einmal eine halbe Stunde die Information offen und heute Abend werde ich mir auf jeden Fall die Show anschauen. Ansonsten bin ich gespannt war der Abend und der morgige Tag noch bringen werden.

Freitag, 25. August 2017

Der nächste Hafen in Grönland

Der nächste Seetag verlief eigentlich wie jeder andere Seetag, außer dass wir an der Info sogar noch etwas weniger zu tun hatten, da wir durch den Prins Christian Sund fuhren und somit eigentlich ab 11:00 Uhr das Schiff im Inneren fast leer war und die Gäste die Passage an Deck genossen. Wobei ich nicht weiß, ob man das genießen nennen kann, wenn es draußen doch recht stürmisch, kalt und regnerisch ist. Dennoch ist die Passage ein Highlight auf so einer Reise und somit war es nicht verwunderlich, dass an der Info nicht viel zu tun war. Irgendwie überbrückten wir die Zeit bis zum Mittagessen dann aber und anschließend in der Mittagspause klarte das Wetter auch auf. Ich entschied mich dennoch dafür, zum Sport zu gehen und genoss die restliche Passage dann aus dem Fitnessstudio. Als wir aus dem Prins Christian Sund heraus gefahren waren, wurde es dann etwas schaukliger, aber wirklich Seegang hatten wir trotz Ankündigung immer noch nicht in meinen Augen. Am Nachmittag hatte ich dann wieder die nächste Schicht an der Info, aber auch dieses Mal gab es außer ganz zu Anfang nicht sonderlich viel zu tun. Im Anschluss war ich noch in der Crew-Bar, um Wasser zu kaufen und dann zum Abendessen mit einer Kollegin verabredet. Danach schauten wir uns noch die Show an, welche ich nun aber auch schon öfter gesehen habe. Aber eine Musical-Show kann man sich natürlich immer angucken. Danach bin ich dann aber auch ins Bett gegangen.


/var/folders/49/5cx00vps7g3608j6skccwkv40000gn/T/com.microsoft.Word/WebArchiveCopyPasteTempFiles/IMG_9775.JPGAm nächsten Tag hatten wir dann vorerst den letzten vollen Seetag und der startete wie immer mit Frühstück und der Info. Vor dem Frühstück bekam ich aber erstmal noch eine Mail, in der ich gefragt wurde, ob ich nicht noch für zwei weitere Reisen - sprich die Indian-Summer-Reise mit Kanada und den USA - an Bord bleiben möchte und könnte. Ich wäre liebend gern noch länger als bis zum 22. September gefahren und vor allem diese traumhafte Route, aber da nun mein Studium losgeht, geht dies leider nicht. Aber man bzw. ich muss Prioritäten setzen und ich möchte mir nun erstmal für das weitere Berufsleben eine Grundlage schaffen. Aufs Schiff kann ich immer wieder und ich denke, ich werde bestimmt nochmal nach Kanada und in die USA kommen. Ich bin ja schließlich noch jung. Wir hatten nicht ganz so lange offen, da oben am Pool ein Weißwurstfrühstück angeboten wurde und wir das Glück hatten, dann nicht geöffnet zu haben. Deshalb schauten wir dann auch kurz oben vorbei. Die Zeit vor dem bayrischen Frühstück waren nicht viele Gäste an der Info, da das Wetter doch recht schön war und meiner Vermutung nach, genossen die Gäste dann eher das schöne Wetter. Dieses Mal hatte ich dann eigentlich eine recht lange Mittagspause, aber da wir noch ein Meeting hatten, wurde diese dann kurz durchbrochen. Danach nutzte ich den Rest der Pause dann für Sport und telefonierte noch mit meiner Familie und meinem Freund. Kurz bevor die Info wieder offen hatte, gönnte ich mir dann heute auch noch ein Stück Kuchen. 
An der Info war ich dann auch gar nicht so ganz lange, da wir zu einer Brückenführung eingeladen waren, um die Brücke einmal erklärt zu bekommen. Das war ziemlich cool und interessant. Das Ganze fand auf Englisch statt und ich war erstaunt, dass ich doch so gut wie alles verstanden habe. Es war generell mal etwas Anderes, auch die Geräte und Monitore erklärt zu bekommen. Vor dem Abendessen hatten wir noch eine Probe für die nächste Crew-Show. Mittlerweile bin ich ja ein alter Hase was das angeht und vor allem Sister-Act kenne ich jetzt schon ganz gut.


Heute hieß es dann den Anker vor dem nächsten Ziel in Qeqertarsuaq lichten. Nach kurzen Öffnungszeiten an der Info, war ich zunächst oben in der Lounge und half beim Kärtchen ausgeben für die Ausbootung der Gäste. 


Es war ziemlich viel los und daher dauerte es ein wenig, bis wir die meisten Gäste an Land gebracht hatten. Ich konnte jedoch nicht die ganze Zeit in der Lounge bleiben, da ich drüben Pier-Dienst hatte. Dort verteilten wir dann an die wartenden Gäste Tee und sorgten ein wenig für gute Stimmung. Als dann so gut wie alle Passagiere, die auch an Land wollten, an Land gebracht worden waren, kamen auch die restlichen Kollegen und wir gingen zu einem Strand. Dort zogen sich alle (ich allerdings nicht, da es doch einfach zu kalt war) ihre Badesachen an und stürmten bei zwei Grad Wassertemperatur mit aufblasbaren Wassertieren in das Meer. Mir wurde beim Zuschauen schon eiskalt. Dennoch war es eine wahnsinnig witzige und coole Aktion und auch wenn ich nicht im Wasser war, war es wirklich toll.
Zurück an der Pier warteten wir dann auf das letzte Tenderboot, an Bord duschte ich erst einmal heiß und dann ging es zum Abendessen. Jetzt gleich werde ich mir dann noch die Show angucken, bevor es dann ab ins Bett geht.

Montag, 21. August 2017

Willkommen in Grönland!



Der letzte Seetag vor Grönland startete mit dem Frühstück und anschließend musste ich wie immer an der Info meinen Dienst machen. Dieser war aber nicht wirklich lang, da die Polartaufe auf dem Programm stand. Dafür mussten wir uns natürlich alle vorbereiten und umziehen. Ich war (wie auch beim letzten Mal) Eispirat und musste die „Opfer“ raussuchen. Da die Sonne schien, war es zum Glück nicht ganz so kalt und an Deck konnte man es recht gut aushalten. Nach der Polartaufe haben wir dann noch die Kostüme zurückgebracht und danach hatten wir dann noch ein Meeting bezüglich Grönlands und den dortigen Gefahren (Eisbären, Schlittenhunden, Treibeis, Eisberge, schlechtes Wetter etc.). Ich muss ja gestehen, dass ich nach dem Meeting nun noch mehr Respekt vor Grönland habe und auch ein wenig Angst. Natürlich sollte man nicht den Teufel an die Wand malen, aber Grönland ist scheinbar wirklich ein nicht ganz so einfaches Fahrgebiet und man muss sich den Problemen und Gefahren nun einmal auch bewusst sein. Aber zum Glück haben wir Kollegen dabei, die schon einmal dort waren und sich dann auch besser auskennen als ich. Das ist dann schon ein wenig beruhigender.
Nach dem Meeting waren wir zusammen Mittagessen und da wir ja an Seetagen meist eine etwas längere Mittagspause haben, war ich dann noch beim Sport. Danach hatte die Info wieder offen und ich holte erst die fertig unterschriebenen Bordbücher beim Kapitän ab und brachte sie dann, nachdem ich diese In eine Liste eingetragen hatte, zu der Hausdame zum Verteilen auf die Kabinen. Als nächstes machte ich den Briefkasten für die Weihnachts-Post aus Grönland fertig, indem ich einen unserer Briefkästen in weihnachtliches Geschenkpapier einpackte. Als ich dann damit fertig war, gab es nicht mehr wirklich etwas zu tun und es war auch nichts los. Somit zog sich die Zeit dann schon ein wenig und ich war auch irgendwie ein wenig platt und müde. Der Abend war dann für mich auch nicht mehr so lang. Nach dem Abendessen huschte ich noch schnell auf die Kabine, um mein Handy zu holen, denn draußen gab es einen traumhaften Sonnenuntergang mit einem entfernten Eisberg inklusive. Lediglich der Wal fehlte noch, aber wer weiß, ob ich ihn vielleicht nicht auch nur verpasst habe. Nach der Show war ich aber dann auch sehr müde und verabschiedete mich nach einem gemeinsamen Drink ins Bett. Gott sei Dank wurde die Uhr nochmal eine Stunde zurückgestellt und ich konnte eine Stunde mehr schlafen.


Der Morgen startete früh, aber zum Glück musste ich nicht direkt mit an Land tendern, sondern erst einmal für eine Stunde an der Info stehen. Das heutige Ziel hieß Ammassalik und war der erste Hafen in Grönland. Es war eigentlich gar nicht so kalt, aber durch den Regen war es sehr ungemütlich. Im Anschluss an die Öffnungszeiten der Info ging ich mit einer Kollegin frühstücken und anschließend fuhren wir gemeinsam mit einem Tenderboot rüber. Da die Pier aber ziemlich schwierig war, saßen wir eine ganze Zeit lang im Tenderboot und konnten nicht anlegen. Viele Gäste wollten auch nach kurzem Aufenthalt schon wieder zurück aufs Schiff und so wurde die Schlange am Tenderboot immer länger. Als wir dann endlich an Land waren, halfen wir fleißig, Tee zu verteilen und machten mit Musik ein bisschen gute Laune. Nach einiger Zeit im Regen wurde mir dann aber doch kalt, aber da ich das letzte Tenderboot hatte, musste ich wirklich bis zum Schuss an Land bleiben. Zurück auf dem Schiff ging es nur ganz schnell Mittag essen, weil es schon recht spät war und danach stand ich dann erst einmal eine ganze Zeit unter einer heißen Dusche. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr unter der Dusche weggegangen. So richtig warm war mir dann auch erst nach einem Tee. Am Nachmittag hatte die Info dann wieder normal geöffnet und es war schon ein wenig langweilig. Aber ich habe es für heute dann auch geschafft und werde gleich noch Abendessen gehen und mir wahrscheinlich später auch die Show anschauen. Ich bin aber auch ziemlich müde und deshalb muss ich mal gucken, wie lange der Abend letztlich dann wird. 


Der erste Hafen war (auch durch das Wetter bedingt) nicht ganz so der Hammer und ich habe leider außer der Pier auch nichts gesehen. Wir haben auch keine Ausflüge angeboten oder so, aber ich hoffe, die nächsten Häfen werden etwas interessanter. Immerhin kann ich Grönland nun schon mal auf die Liste meiner besuchten Länder setzen!

Samstag, 19. August 2017

Unterschiedlicher kann Island nicht sein

Der erste Hafen in Island und der erste Hafen der Reise kann gut in vier Worten beschrieben werden. Regnerisch, nass, kalt und windig. Bislang habe ich bei meinem Besuch in Island vor einigen Jahren das Land nur von seiner schönsten Seite bei strahlendem Sonnenschein kennengelernt. Nun kenne ich aber auch eine andere Seite, die ich nicht sonderlich schön finde muss ich sagen.
Für mich ging es in Sey∂isfjör∂ur auf die Spuren der Elfen. Ein ganztägiger Ausflug, bei dem ich auch noch übersetzen musste. Ich war echt ziemlich nervös, aber es war dann zum Glück nicht so schlimm wie ich gedacht habe. Da das Wetter aber wirklich so bescheiden und neblig war. Die Straße auf dem Weg zum Dorf der Elf war sehr holprig und durch den Nebel konnte man leider nur sehr vereinzelt Wasserfälle sehen. Diese waren dann doch den Wind, der Gestein ins Wasser abtrug auch nicht sonderlich klar, sondern schön braun :D
Es regnete wie aus Eimern und der Wind tat sein Übriges. Der erste Fotostopp fiel somit erstmal aus und wurde auf den Rückweg verlegt, in der Hoffnung, dann besseres Wetter zu haben. Als wir dann am Vogelfelsen angekommen waren, hätte man bei gutem Wetter eigentlich viele Vögel sehen können, unter anderem auch Papageientaucher und Dreizehenmöwen. Wir hatten leider kein Glück. Immerhin habe ich ein paar Möwen oder was auch immer das für Vögel waren gesehen. Danach ging es dann zum Mittagessen, das wirklich gut war. Dies konnte die Gäste dann zum Glück etwas milde stimmen. Es gab erst eine Gemüsesuppe mit Brot und Butter und anschließend Fisch mit Reis, Soße und Salat. Sehr lecker und durchaus zu empfehlen!
Dann schauten wir uns noch die Kirche des Dorfes mit ca. 80 Einwohnern an und eigentlich stand noch ein Spaziergang auf dem Programm, diesen sagten wir aber auf Nachfrage bei den Gästen ab und machten uns auf den Weg Richtung Schiff zurück. Auf der Rückfahrt war das Wetter immer noch nicht besser und wir hielten den Fotostopp zwar ein, aber so richtig raus wollte niemand. Der letzte Halt war dann noch eine kleinere Stadt mit einem Supermarkt als Highlight. Im Großen und Ganzen war der Ausflug eigentlich ganz schön und Islands Landschaft ist ja auch traumhaft, aber das Wetter hat es dann doch etwas kaputt gemacht.
Auf dem Schiff war ich noch beim Sport und abends hatte die Info noch für eine Stunde offen. Danach ging es zum Abendessen und dann schaute ich mir die Show von Henning Schminkte an. Die war einfach nur grandios.


Heute Morgen machten wir in Akureyri fest. Da wir aber etwas später ankamen, hatte die Info morgens noch für eine halbe Stunde offen. Den Dienst übernahm ich, da meine Kollegin die Info am Abend übernommen hatte, weil ich erst später vom Ausflug wiedergekommen bin. Vor meinem Ausflug konnte ich noch kurz selbst in die Stadt, aber viel habe ich nicht gemacht, da ich Akureyri auch schon selbst ein wenig kenne. Das Einkaufszentrum, in dem ich dann noch mit einer Kollegin war, war auch nicht so besonders, aber es war schön, einfach mal so herauszukommen.

Mein Ausflug ging heute zum Wasserfall Go∂afoss und zu den geothermischen Gebieten rund um den Mückensee Mývatn. So einen ähnlichen Ausflug habe ich schon einmal vor ein paar Jahren mit meiner Familie im Urlaub damals gemacht und daher kannte ich unsere Ziele schon. Dennoch war es schön, nochmal die Sehenswürdigkeiten wiederzusehen. Aber zugleich war es auch etwas komplett Anderes, da ich dieses Mal an komplett feste Zeiten gebunden war, die Verantwortung für die Gäste hatte und eben nicht im Urlaub war. Das Wetter war einfach traumhaft. Wie Himmel und Hölle vom Gegensatz, wenn man das Wetter heute mit dem von gestern vergleicht. Zum Glück war es aber heute so wunderschön. So habe ich Island damals auch schon kennengelernt. Es war damals aber doch wärmer. Heute war es ziemlich kalt, aber wunderschön. Nach dem Wasserfall machten wir einen Fotostopp an Kratern und danach gab es Kaffee und Kuchen. Dann ging es weiter zur Grenze der eurasischen und amerikanischen Platte, durch die wir einen kleinen Spaziergang unternahmen. Der letzte Halt war dann a schwefelhaltigen Quellen und dann ging es zum Schiff zurück. Es gab schnell Abendessen und dann musste ich wirklich heiß duschen, um wieder warm zu werden. Später ist noch Flower-Power-Party und dann werde ich ins Bett gehen, auch wenn wir eine Stunde länger schlafen können, da die Uhr noch einmal zurückgestellt wird. 

Donnerstag, 17. August 2017

Richtung Island

Nachdem ich am nächsten Morgen doch relativ ausgeschlafen war, ging es gemütlich zum Frühstück und dann hatten wir die Info natürlich wieder offen. Seetage sind ja mittlerweile vom Ablauf her ziemlich gleich und man gewöhnt sich daran. Eine ziemliche Routine, die manchmal schneller rumgeht und manchmal nicht. Aber im Großen und Ganzen geht es alles.
Da wir länger offen hatten, zog es sich hin und wieder ein wenig, aber da ich dann auch wieder in die Bibliothek musste und neue Bücher einsortierte, hatte ich dann doch ein bisschen was zu tun und die Gäste kauften auch hin und wieder ein paar Postkarten, die sann gestempelt und aufgeschrieben werden mussten. Im Anschluss an die Öffnungszeiten hatten wir das normale „Anfangsmeeting“ und danach ging es dann zum Mittagessen. Eigentlich hätte ich dann bis um 16:00 Uhr Pause gehabt, aber da eine Kollegin doppelt Programm gehabt hätte, ging es für mich nach einer etwas kürzeren Pause zum „Walk a Mile“. Nach 4 Runden ums Deck war dies dann auch schon geschafft und da wir herrliches Wetter hatten, hat es umso mehr Spaß gemacht. Danach ging es schnell duschen und dann noch einmal kurz an die Info. Anschließend standen wieder einmal zwei Willkommens-Cocktails auf dem Plan zwischen denen wir wieder gemeinsam etwas tranken. Da ich am Abend Spot bei der Show hatte, war das Abendessen leider nicht so ganz entspannt. Die Show war aber wirklich gut. Nach der Show waren wir noch in der Pazifik auf einen Drink und danach für ein paar Runden Tischfußballer in der Crew-Bar. Da wir die Uhr eine Stunde zurückstellen mussten, war es letztlich dann nicht mal so spät.


Das Bild ist zwar nicht von gestern oder heute,
aber das Wetter konnte auf jeden Fall mithalten ;)
Obwohl wir noch einen Seetag hatten, war ich am Morgen ziemlich früh wach. Vielleicht lag es daran, dass die Uhr zurückgestellt worden ist und ich dann doch schon ausgeschlafen war oder weiß Gott warum. Auf jeden Fall konnte ich nicht mehr einschlafen. Da es aber noch ziemlich früh war, wollte ich auch noch nicht zum Frühstück und irgendwie bekam ich die Zeit dann doch rum, bis ich dann aufstand und zum Frühstück ging.
Ich mag Seetage ja irgendwie, denn da ist der Tagesablauf einfach so geregelt und man hat seine festen Aufgaben. An Landtagen mit Ausflügen weiß man doch nie so genau, wann man zurückkommt und wie dann die Ausflüge laufen. Dennoch können Seetage auch langweilig sein, wenn es nicht genug zu tun gibt. Dem war heute zum Glück nicht so und es gab doch gut zu tun. Nachdem die Gäste zunächst einmal ein paar Fragen hatten und fleißig am Postkarten kaufen waren, machte ich mich an die Arbeit, Bordbücher zu stempeln. Zwei ganze Kästen voll waren das und am Ende taten meine Hände und Arme ziemlich weh, weil in jedes Bordbuch auch noch zwei Stempel mussten. Aber immerhin verging die Zeit bis zum Mittagessen so ganz gut. Nach dem Mittagessen war ich dann kurz auf meiner Kabine und danach entschied ich, zum Sport zu gehen. Es war aber ziemlich voll und warm und deshalb beschränkte ich es dann auf eine gute halbe Stunde auf dem Laufband. Für mehr hätte ich auch keine Zeit gehabt, da die Info dann auch schon wieder offen hatte. Ich konnte wieder einige Postkarten verkaufen, die Bordbücher zum Kapitän zum Unterschreiben hochbringen und so verging die Zeit dann eigentlich auch recht gut.
Nun habe ich dann bis zum Ende der Show noch ein wenig Zeit, die ich wohl auf meiner Kabine verbringen und mich ein wenig ausruhen. Morgen kommen wir dann in Island an und ich bin schon wirklich gespannt auf meinen Ausflug, aber habe auch ziemlich Respekt, da ich einen Ganztagesausflug habe und bei diesem die ganze Zeit übersetzen muss. Ich werde einfach versuchen ruhig zu bleiben und mein Bestes zu geben. Dann wird das schon irgendwie werden.

Dienstag, 15. August 2017

Abschnitt 3/6

Nun ist fast schon Halbzeit. Zwar noch nicht ganz was die Tage, die ich noch an Bord bin, angeht, aber was die Anzahl der Reisen angeht ist nun Halbzeit. Drei Reisen liegen hinter mir und drei Reisen liegen noch vor mir. Irgendwie fängt die Zeit nun doch langsam an zu verfliegen. Ich bin wirklich so dankbar, dass ich so etwas Tolles erleben darf und dann auch fast immer noch Glück mit dem Wetter bislang gehabt habe. Einfach nur ein Traumjob!

Der letzte Tag der Reise war dann noch einmal ein Seetag. Aber ein typisch letzter Seetag zugleich. Morgen hatte die Info offen, dann ging es zum Stadl-Frühschoppen, gefolgt von einem Meeting. Nach dem Mittagessen hatte ich dann eine kurze Pause und dann hatte die Information noch einmal offen. Und dann gab es auch schon den Abschieds-Cocktail. Zwischen beiden Cocktails saßen wir dann noch mit allen Kollegen zusammen und haben etwas getrunken. Anschließend nach dem zweiten Cocktail haben wir uns dann noch einmal mit den Kollegen zusammen unten zum Gala-Dinner verabredet und einen schönen Abend verbracht. Eine Show gab es natürlich auch am letzten Abend und danach verabschiedeten wir uns alle nach einem weiteren gemeinsamen und letzten Drink dann auch ins Bett.

Ich bin schon ziemlich traurig, da ziemlich viele Kollegen gehen und vor allem eigentlich alle, mit denen ich am meisten zu tun hatte Meine beiden Kollegen von der Info gehen und noch ein paar andere, mit denen ich meistens zu Abend gegessen habe und dann auch die Abende verbracht habe. Natürlich kommen auch neue Kollegen, aber gerade, wenn dann so viele auf einmal gehen, ist es schon noch trauriger.
Allerdings freue ich mich auch auf die nächste Reise, die nach Island und Grönland geht. In Island war ich schon und Island ist wirklich schön. Auf Grönland bin ich wirklich gespannt. Auf Eisberge und hoffentlich auch Wale.

Der Tag der Ein- und Ausschiffung war wie immer ein wenig stressig. Nach dem Anlegen hatte ich Dienst in der Halle oben und verabschiedet die Gäste. Außerdem zeigte ich ihnen, wo sie ihr Gepäck bekommen würden. Danach hatte ich auch nur eine kurze Pause, denn ich war für den Pre-Check-In eingeteilt. Da wir zu zweit waren, konnten wir uns für das Mittagessen gegenseitig ablösen. Auch nach diesem Dienst blieb ich unten in der Halle beim normalen Check-In, wurde dann aber an die Info geschickt, um einer neuen alten Kollegin ein wenig zu helfen, da in der Halle genug Kollegen waren. Als dann alle Gäste eingecheckt hatten, kam als nächstes die Rettungsübung, gefolgt von Auslaufen, Abendessen und noch einmal für eine Stunde Dienst an der Info. Ich bin jetzt echt platt und froh, die Füße nun einmal hochlegen zu können. Irgendwie bin ich den ganzen Tag nur auf den Beinen gewesen außer beim Essen konnte ich dann ganz kurz zumindest mal für einen kleinen Moment die Füße ausspannen.
Nun kommen erst einmal zwei Seetage und die neuen Gäste können das Schiff in Ruhe kennenlernen, bevor dann die ersten zwei Häfen in Island auf dem Plan stehen.


Sonntag, 13. August 2017

Letzter Hafen für diese Reise


Der letzte Hafen dieser Reise war Portsmouth. Von dort aus gingen Ausflüge nach London, Chichester und Buckler´s Hard sowie zum Stonehenge mit Salisbury. Nachdem ich nach dem Frühstück heute Morgen direkt an die Busse ging und zunächst die Abwicklung für die Ausflüge nach London machte, ging dann auch mein Ausflug zum Stonehenge und nach Salisbury los. Das Wetter war einfach ein Traum heute und als wir am Stonehenge aus dem Bus stiegen, war der Himmel strahlend blau und nur ein paar kleine weiße Wolken waren am Himmel zu sehen. Man konnte sich dann aussuchen, ob man vom Besucherzentrum mit einem Shuttle zu den Steinen fahren oder laufen wollte. Meine Kollegen und ich entschieden uns, zu laufen. In der Sonne war es jedoch schon fast zu warm. Ich will mich aber nicht bejagen, wenn ich dann schon einmal ein wenig Sommer hier abbekomme. Am Stonehenge angekommen waren mir schon wieder zu viele Touristen da, aber da man den Kreis der Steine nicht mehr betreten darf, war es sogar möglich Fotos zu machen, auf denen kaum Touristen zu sehen sind. Dieses mystische Feeling an den Steinen, von denen man öfter hört, wollte bei mir nicht aufkommen. Es waren wohl einfach zu viele Touristen dort :D 
Auch den Rückweg liefen wir wieder zurück und dann war die Zeit auch schon fast um und es ging weiter nach Salisbury. Trotzt Sonntag hatten dort die meisten Geschäfte auf, aber da ich ja auch mit Kollegen unterwegs war, gingen wir einmal ein wenig durch die Straßen bis zur Kathedrale und entschieden uns dann dafür, etwas in einem „Bootshaus“ am Fluss zu trinken und essen. Wir saßen einfach entspannt draußen, redeten und genossen die freie Zeit und vor allem auch das Wetter. Einfach herrlich!



Danach ging es dann aber auch schon wieder zum Schiff zurück. Nun habe ich noch ein wenig Zeit bis wir dann ablegen und die Info noch einmal für eine halbe Stunde auf hat. Anschließend haben wir uns dann zum Abendessen verabredet und dann habe ich heute Abend noch Spot bei der Show. Die kenne ich allerdings schon von der Weltreise, da es ein Künstler ist, der hin und wieder einmal an Bord seine Shows spielt. Aber das gehört auch zum Job dazu. 
Ich bin gespannt wie lange der Abend dann noch werden wird, da wir Morgen Seetag haben, aber die Uhr auch eine Stunde vorgestellt wird und somit eine Stunde weniger Schlaf bleibt. 
Der letzte Ausflug zum Stonehenge und nach Salisbury war aber doch ganz schön, obwohl ich erst lieber nach London fahren wollte. Jetzt kann ich aber immerhin Stonehenge auf meiner Liste abhaken und es ist ja auch immer noch etwas Anderes so etwas in der Realität zu sehen als auf Fotos oder im Fernsehen.

Samstag, 12. August 2017

Stadtrundgang und Klostergarten


Der Tag in Dublin startete wieder sehr früh und ich war ziemlich müde. Nach dem Frühstück musste ich dann aber direkt an die Busse. Das Wetter spielte zum Glück mit, obwohl es bei unserer Ankunft wohl noch ziemlich stark geregnet hatte. Nachdem dann fast alle Ausflüge weg waren, kam auch meine Gruppe raus. Für mich stand ein Stadtrundgang durch Dublin mit anschließendem Pub-Besuch bevor. Da der Hafen aber etwas außerhalb vom Zentrum in Dublin ist, wurden wir zunächst von einem Bus in die Stadt gebracht. Danach ging der Rundgang auch los. Vorbei am College, der Vergnügungsmeile, der Haupteinkaufsstraße und weiteren Sehenswürdigkeiten. Am Anfang war ich nicht wirklich begeistert von Dublin. Im Vergleich zu Liverpool etwas komplett anderes irgendwie. Ich fand die vielen kleinen Pubs in den Gassen mit den Blumen zwar schon ganz hübsch und auch schön, aber ansonsten hatte es mir Dublin vorerst nicht angetan. Als wir dann jedoch in die Haupteinkaufsstraße gingen und ein wenig mehr Leben und Trubel war, empfand ich es dann doch als ganz nett. Immer noch nichts zu Liverpool, aber a wir auch danach durch schönere und interessantere Straßen liefen, war Dublin dann im Nachhinein doch ganz schön. Der Pub-Besuch zum Schluss war dann für die meisten noch ein kleines Highlight. Ich mag allerdings kein Bier und habe somit nicht mega viel für Pubs über. Dennoch eine tolle Idee zum Abschluss. Wir legten schon am Nachmittag wieder ab, aber die Info hatte erst später wieder offen und somit hatte ich dann doch ein wenig Freizeit und konnte mich ein bisschen ausruhen. An der Information war auch nicht viel los und somit brachte ich die Bordbücher zum Kapitän, damit er diese unterschreiben konnte, schaute in der Bücherei nach dem Rechten und zum Schluss war ich noch kurz bei den Kids und Teens zum Burgeressen, welches meine Kollegin organisiert hatte. Außerdem half ich noch im Bordreisebüro die Abreise mit vorzubereiten. Da es mir nach dem Abendessen irgendwie nicht ganz so gut ging, entschuldigte ich mich auf meine Kabine und ging dann auch früh schlafen, um dann heute wieder fit zu sein.



Heute Morgen ging es mir dann auch zum Glück ein wenig besser, aber ich war echt sehr müde. Heue ankerten wir vor den Scilly Islands und da man nur mit lokalen Tenderbooten übersetzen durfte, war es am Morgen alles ein wenig chaotisch. Der Tenderweg war doch länger als gedacht und die lokalen Boote vor allem langsamer als wir eingeplant hatten. Somit verschoben sich die Treffpunkte der Ausflüge auch alle ein wenig und da ich vorne an der Lounge für das Platzieren stand, hatte ich einige unzufriedene und genervte Gäste. Aber mittlerweile stehe ich über so etwas drüber und bleibe immer nett und freundlich.
Ich setzte dann schließlich mit meinem Ausflug nach Tesco, der zweitgrößten Insel, auf der wir uns einen Klostergarten mit exotischen Pflanzen aus aller Welt anschauen wollten. Allerdings musste ich den Ausflug übersetzen und bei Blumen und Botanik bin ich echt raus. Da auch nicht alles so lief, wie es sollte, war es auch hier noch durcheinander. Aber dennoch war es ganz schön. Ich kann nicht wirklich meckern. Im Nachhinein wäre ich zwar gerne mit dem Transfer nach St. Marry´s gefahren (nachdem ich Bilder von Kollegen gesehen habe), aber ich bin froh, überhaupt raus gekommen zu sein.

Bereits am Mittag legten wir dann wieder ab und nach einer Mittagspause hatten wir dann wieder die Info offen. Da hatte ich dann auch eigentlich ganz gut zu tun, da ich schon die nächste Reise vorbereiten konnte und somit verging die Zeit recht schnell. Nun geht´s noch zum Abendessen und dann werde ich mir wahrscheinlich die Show anschauen (Best of Musical). Morgen sind wir dann im letzten Hafen in Portsmouth und für mich geht es nicht nach London wie für viele, sondern zum Stonehenge und nach Salisbury.

Donnerstag, 10. August 2017

Schottland, Irland, Großbritannien - 3 Länder in 3 Tagen


In Portree, auch schon unser letzter Halt in Schottland, wurde bis auf einen Shuttle zu einem Castle mit Garten von uns kein Ausflug angeboten. Da ich diesen Ausflug auch nicht begleiten musste, hatte ich am Nachmittag etwas freie Zeit für mich. Bevor ich diese jedoch genießen konnte, hatten wir am Morgen zunächst die Information offen und im Anschluss musste ich dann in der Lounge Gäste platzieren. An der Info war nicht allzu viel los und deshalb stempelte ich schon einmal die Bordbücher, die sich seit Beginn der Reise angesammelt hatten. Das Gästeplatzieren zog sich im Nachhinein ein wenig, aber als dann freies Tendern über die Bordlautsprecher bekannt gegeben worden war, zog ich mich schnell um und fuhr dann mit einer Kollegin rüber.
In Portree war nicht viel los, außer ein paar kleine Läden, Fish & Chips Stände und ein Supermarkt. Da das Wetter aber wirklich bombastisch war und ich sogar nur in Top rumlief, weil es in der Sonne wirklich heiß war, gingen wir ein wenig spazieren, schlenderten durch die kleinen Gassen und knipsen ein paar Fotos. Danach fuhren wir dann aber auch wieder zurück und konnten auf dem Schiff noch ein Stück Kuchen essen und einen Tee trinken. Wir verquatschen uns ein wenig und somit musste ich mich dann ein wenig beeilen, um vor den Öffnungszeiten der Info noch schnell zu duschen. Die Info hatte dann noch eine Stunde offen und danach hatten wir uns zum Abendessen verabredet.
Die Show, die am Abend in der Lounge lief, habe ich schon öfter gesehen und deshalb ging ich dann noch kurz auf die Kabine und ruhte mich ein wenig aus. Nach der Show hatten wir nämlich noch „Flower-Power-Party“. Es war eigentlich ganz witzig und wir haben dann auch gemeinsam noch etwas getrunken und ein wenig getanzt. Danach ging es für mich dann aber auch ins Bett. 


Am nächsten Morgen kamen wir dann in Belfast an. Da wir aber nicht allzu früh ankamen, hatte wie gewöhnlich die Info noch offen. Viel zu tun gab es allerdings nicht. Anschließend blieb ein paar Kollegen und mir noch eine knappe Stunde Zeit und da im Hafen nichts war, beschlossen wir kurzer Hand nach Belfast zu fahren, um wenigstens einmal in der Stadt gewesen zu sein. Somit nahmen wir uns ein Taxi, der Taxifahrer setzte uns dann im Zentrum ab und wir verabredeten eine Zeit, zu der er uns wieder abholen sollte. Ich hätte wirklich den ganzen Tag in der Stadt verbringen können. Es gab so viele tolle Läden und das Wetter war wieder traumhaft. Nur schade, dass wir nach gut 45 Minuten zum Schiff zurück mussten. Dort aß ich schnell etwas zu Mittag und musste dann auch auf meinen Ausflug. Für mich ging es heute zum „Giant´s Causeway“. Nach einer etwas längeren Busfahrt hatten wir die Felsformationen erreicht. Man konnte entweder mit einem Shuttle zu den Felsen/Steinen gebracht werden oder selbst laufen. Ich entschied mich für das Laufen. Sowohl runter als auch wieder hoch. Bei dem Wetter war es wirklich sehr schön und die Farben waren der Wahnsinn (durch die Sonne). Ich bin ein wenig auf den Steinen spaziert und habe versucht ein paar gute Fotos zu machen, aber es waren einfach zu viele Touristen da und ich hasse Landschaftsfotos mit anderen Personen :D
Nachdem ich wieder oben angekommen war, ging ich mit dem Lektor dieser Reise in einem Pub oben am Besucherzentrum noch eine Cola trinken und dann ging es auch wieder zurück. Auf dem Schiff musste ich schnell duschen und dann wieder an die Information. Aber auch am Abend gab es kaum etwas zu tun. Dann ging es zum Abendessen und anschließend habe ich mir die Show angeschaut. Die Show war wirklich schön: Akrobatik, Tanz und Gesang. Anschließend sind wir mit ein paar Kollegen dann noch etwas trinken gegangen und dann bin ich auch auf die Kabine ins Bett verschwunden.

Heute Morgen haben wir dann früh in Liverpool festgemacht und nach einem sehr frühen Frühstück musste ich für die Ausflugsabwicklung an die Busse. Dies dauerte zum Glück nicht allzu lange und anschließend hatte ich bis zum Mittagessen frei, Diese Zeit nutze ich natürlich und ging mit einer Kollegin in die Stadt. Zunächst liefen wir ein wenig an der Waterfront entlang und gingen dann in das Viertel, wo die ganzen Shops waren und natürlich hieß es dann auch Shopping-Time :)
Ich habe sogar tatsächlich etwas gefunden, aber hätte wesentlich mehr kaufen können, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte. Ich liebe es ja so sehr, wenn mal ein wenig Freizeit ist und ich dann einfach mal die Städte und Orte ohne großartigen Zeitdruck erkunden kann. Man hat mal ein wenig Zeit für sich und kann komplett abschalten.
Nach dem Mittagessen begleitete ich dann den Ausflug „Panoramafahrt Liverpool mit Kathedrale“. Eigentlich hätte ich gern einen anderen Ausflug gemacht, aber letztlich war mein Ausflug dann doch wirklich schön. Wir haben einige Orte der Beatles gesehen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und mein Guide konnte wirklich einiges über die Stadt erzählen. Vor allem die Kathedrale war eine Wucht. Eine der größten Kathedralen der Welt. Wirklich beeindruckend! 


Zurück am Schiff hatte die Info noch für eine Stunde auf und nachdem ich mich im Anschluss ganz schnell umgezogen hatte, gingen ein paar Kolleginnen und ich nach draußen, um im Albert Dock etwas essen zu gehen. Dies konnten wir auch nur tun, da wir heute bis 22 Uhr liegen. Aber ich habe es wirklich genossen, einfach mal draußen zu essen. Das Essen auf dem Schiff bekommen wir ja doch jeden Tag, auch wenn es natürlich nicht jeden Tag gleich ist. Nun lassen wir den Abend noch gemütlich ausklingen, aber ich versuche möglichst zeitig schlafen zu gehen, da wir morgen ganz früh in Dublin ankommen.




Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich noch einmal nach Liverpool möchte. Ich finde Liverpool wirklich eine sehr schöne Stadt und wäre hier gerne länger geblieben und hätte noch mehr Fotos posten können....

Montag, 7. August 2017

Hallo Nessi!

Der erste Tag der neuen Reise startete mit einem Seetag. Dieser war jedoch nicht ganz so entspannt wie sonst. Nach dem Frühstück öffnete wie üblich die Information. Da ich diese Reise jedoch nicht mehr für das Kino, sondern für die Bibliothek verantwortlich bin, ging ich dann hoch in die Bibliothek und sortierte neue Bücher, die in Bremerhaven gekommen sind in die Schränke ein und räumte generell ein wenig auf. Das hat schon einige Zeit in Anspruch genommen. Außerdem stellte ich zwischendurch noch eine Waschmaschine voll Wäsche an. An der Info gab es dann auch genug zu tun und direkt nach Schluss hatten wir ein Meeting. Dieses dauerte etwas länger, sodass es danach auf direktem Wege zum Mittagessen ging. Beim Meeting wurde mir die Aufgabe zuteil, die Patenschaft für eine neue Kollegin an Bord zu übernehmen und sie in wenig bei der Hand zu nehmen. Darauf bin ich schon ein wenig stolz, da ich ja selbst noch relativ neu bin, aber es hat mich gefreut, dass ich vom Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleiß vorgeschlagen worden bin.
Eigentlich hätte ich dann Mittagspause gehabt, aber da meine Kollegin wieder Zumba anbot, machte ich bei ihrem Angebot erst noch mit. Nach einer Dusche und kurzen Pause hatte die Info dann auch schon wieder offen und im Anschluss hieß es direkt umziehen und zum Willkommens-Cocktail. Da das Schiff wieder ausgebucht ist, hatten wir wieder zwei Cocktails. Zwischen beiden waren wir alle noch gemeinsam etwas trinken. Zum Abendessen zog ich dann wieder mein langes Abendkleid an und dann gingen ein paar Kollegen und ich zusammen zum Gala-Dinner. Nach der Show und dem „Abnicken“, tranken wir noch gemeinsam etwas in der Pazifik-Lounge und dann bin ich auch schlafen gegangen.

Obwohl die Uhren eine Stunde zurückgestellt worden sind, bin ich extrem müde gewesen. Nach dem Frühstück ging es erst zum Face-Check und anschließend direkt auf den ersten Ausflug von Invergordon zum Urquhart Castle und Loch Ness. Schon einmal vorweg: Das Monster habe ich leider nicht gesehen :D 


Da ich diesen Ausflug schon einmal so ähnlich privat als ich im Urlaub war gemacht habe, war ich nicht ganz so interessiert. Dieses Mal hatten wir allerdings nicht nur einen Fotostopp an der Burgruine, sondern 1,5 Stunden Aufenthalt. Damals hatten wir keine Zeit die Ruine zu besichtigen, aber heute dann schon. Als wir jedoch aus dem Bus ausstiegen, fing es erst einmal an zu regnen. Ich bin dennoch in die Ruine gegangen und habe ein paar Fotos gemacht. Anschließend habe ich mich dann auf die Terrasse des Cafés gesetzt und die Sonne, die in der Zwischenzeit herausgekommen war genossen. Nach den 1,5 Stunden fuhren wir dann aber auch wieder zurück. Ich muss gestehen, dass ich den Ausflug ein wenig langweilig fand, aber es war in Ordnung. Besser als nicht vom Schiff zu kommen. Nach dem Mittagessen hatte ich dann den Nachmittag frei, aber ich bin auf dem Schiff geblieben, da ich in Invergordon bereits schon einmal war und dort nicht allzu viel los ist. Deshalb bin ich dann beim Sport gewesen und ruhe mich nun noch ein wenig aus. Um 18:00 Uhr (19:00 Uhr deutscher Zeit) kommt noch eine schottische Folklore an Bord, die ich mir wahrscheinlich anschauen werde und danach hat die Info noch für eine Stunde offen. Ich werde wohl Bordbücher stempeln und Geburtstagskarten schreiben. Ansonsten muss ich mal gucken, was der Abend noch bringt und was wir noch machen werden. 


Samstag, 5. August 2017

Abschnitt 2/6

Und der nächste Abschnitt meiner Reise ist schon zu Ende. Nächstes Mal habe ich schon eine Art Hälfte erreicht. Zumindest bei der Anzahl der Reisen dann. Die Zeit geht irgendwie doch ziemlich schnell herum und spätestens bei den letzten zwei Reisen kann ich bestimmt gar nicht so schnell gucken und dann bin ich schon wieder zu Hause.

Der gestrige Tag startete mit sehr frühem Aufstehen um 7:00 Uhr. Die Info machte am Morgen für eine halbe Stunde auf und da meine Kollegen anderweitig eingeteilt waren, stellte ich mich für die halbe Stunde dorthin, auch wenn nicht wirklich etwas los war.
Da wir etwas verspätet in Lyngdal ankamen, ging das Tendern auch erst etwas später los. Es waren aber keine Ausflüge geplant und so konnten wir eigentlich auch ein wenig raus in die Stadt. Da ich aber Pierdienst von 10:30 Uhr für eine Stunde hatte und der letzte Shuttlebus aus der Stadt schon um 12:00 Uhr fuhr, lohnte es sich für mich leider nicht, einen Blick in das Örtchen zu werfen. Laut meiner Kollegin habe ich nicht viel verpasst, aber ich hätte mich schon gerne einmal umgeschaut. Aber man kann es nun mal nicht ändern. Wobei ich gestehen muss, dass der Pierdienst mehr als überflüssig war, da direkt an der Anlegestelle einfach nichts los war. Zwischendurch regnete es sintflutartig (perfektes Wetter für weiße Schuhe und Hose) und war dann auch ziemlich ungemütlich. 




Als ich dann endlich zurück an Bord konnte, ging es zum Mittagessen, für das aufgrund eines anstehenden Meetings nicht allzu viel Zeit war, aber besser nur ein wenig Zeit als gar keine. Nach dem Meeting hatten wir dann eigentlich eine kleine Mittagspause bis zu den Öffnungszeiten der Schalter, aber ich machte beim Zumba mit, welches meine Kollegin in der Show-Lounge für die Gäste anbot. Ich habe zum ersten Mal Zumba gemacht, aber es hat mir schon ganz gut gefallen und ich würde auf jeden Fall nochmal mitmachen, wenn es die Zeit zulassen sollte. Danach ging es dann duschen und die Info hatte dann noch eine Stunde offen. Ich holte noch die restlichen Bordbücher vom Kapitän, verteilte diese, aber mehr war dann auch nicht zu tun. Gefolgt von der Info hatten wir die zwei Abschied-
Cocktails, zwischen denen wir alle zusammen gemeinsam etwas tranken. Nach dem Gala-Abendessen ging ich dann aber auch auf meine Kabine, da ich ziemlich müde war und auch mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatte. Ich tippe auf den Seegang, der nach dem Ablegen immer mehr zugenommen hatte und es dann zunehmend immer unruhiger und schaukliger wurde. So angenehm war das wirklich nicht.

Die Ein- und Ausschiffung war eigentlich wie immer. Aber dann doch ein wenig anders, weil heute meine Mama mit ihrem Freund und meinen Großeltern für ein paar Stunden meine Tagesbesucher an Bord waren und wir dann nach einer privaten Führung von mir auch noch die Möglichkeit hatten, zusammen Mittag zu essen. Das war wirklich mal schön und vor allem dann meine Familie wiederzusehen. Ansonsten war der Tag aber nicht sonderlich spektakulär morgens stand ich dann erst noch an den Bussen und am Nachmittag unten in der Halle. Zwischendurch auch noch ein wenig an der Info.
Nach der Rettungsübung, bei der ich mittlerweile auch richtig mithelfe, gingen die Kollegen und ich dann noch zum Auslaufen und anschließend zum Abendessen. Danach war die Information dann noch geöffnet. Im Anschluss zeigte ich einer neuen Kollegin noch die Crew-Bar und danach waren wir noch in einer Bar. Eigentlich wollten wir gar nicht lange bleiben, aber letztlich waren wir dann doch fast 1,5 Stunden dort und haben über Gott und die Welt geredet, was aber wirklich schön war. Ein schöner Abend, aber jetzt bin ich auch froh, gleich schlafen zu können. Morgen ist dann zum Glück Seetag und es ist minimal entspannter, aber wer weiß, was noch kommen wird.

Donnerstag, 3. August 2017

Flåm und Bergen


Gestern waren die dann in Flåm. Bevor wir aber anlegten, hatten wir am Morgen noch die Info offen und anschließend bayrisches Frühschoppen. Es war ziemlich stressig, da direkt nach dem Frühschoppen die Ausflüge los gingen und ich die Gäste in der Lounge platzieren musste. Da in Flåm ein anderes Schiff an der Pier lag, mussten wir tendern. Somit zog sich der Nachmittag ein wenig und ich war froh, als mein Ausflug dann los ging. Ich begleitete die Fahrt nach Myrdal mit der Flåm-Bahn. Landschaftlich war die Fahrt wirklich schön, aber da ich die ganze Zeit stehen musste, konnte ich nicht so viele Bilder machen. Dennoch habe ich ziemlich viele Eindrücke von der Landschaft bekommen, was echt toll war. Auf ungefähr halber Strecke hielt die Bahn dann an einem Wasserfall und man hatte die Möglichkeit, kurz auszusteigen und ein Foto zu machen. In Myrdal hatten wir einen kurzen Aufenthalt und dann ging es auf dem Rückweg die gleiche Strecke zurück. Der Ausflug war zwar schon ganz schön, aber ich müsste ihn nicht unbedingt noch einmal machen, da es dann eben doch nur eine Bahnfahrt war. In Flåm selbst ist auch nicht mehr viel los gewesen und ich war dann nur noch in einem Supermarkt, um ein paar Sachen für zu Hause zu kaufen. Anschließend wartete ich mit einer Kollegin noch auf den letzten Ausflug und wir nahmen der letzte Tender zurück. 
Direkt auf dem Schiff ging es jedoch sofort mit der Generalprobe für die Crew-Show weiter, gefolgt vom Kinoanmachend und noch ein weiter Durchgang von Sister-Act. Somit hatte ich nicht einmal Zeit im Restaurant zu Abend zu essen, aber da ich nicht die einzige war, bestellte ich mir dann mit zwei Kollegen etwas auf meine Kabine und wir aßen bei mir etwas. Danach ging es dann auf die Bühne und unser Auftritt stand bevor. Es hat alles wirklich gut geklappt und wirklich Spaß gemacht. Zum Abschluss tranken wir noch etwas oben in der Pazifik-Lounge und dann ging es für mich auch ins Bett. Der Tag war echt stressig und anstrengend und ich bin sofort eingeschlafen.



Heute waren wir dann in Bergen. Ich war vor 5 Jahren schon einmal hier und kenne die Innenstadt und den Fischmarkt schon ein wenig. Für mich ging es nach dem Gästeplatzieren somit heute nicht auf einen Ausflug in Bergen, sondern zu einem Obsthof nach Hardanger im Hardangerfjord. Die Busfahrt war landschaftlich wunderschön und unterwegs hielten wir an einem Wasserfall, hinter dem man auch hergehen konnte. Das war schon ganz cool muss ich sagen. Danach ging die Fahrt durch einige Tunnel, weiter an der Fjordlandschaft zum Obsthof. Dort angekommen wurde uns ein Stück selbst gebackener Apfelkuchen mit Sahne und einer Art Beerensoße gereicht. Ebenfalls bekamen wir ein Glas selbsthergestellten Apfelsaft. Alles war wirklich sehr lecker. Danach bekamen wir noch eine kleine Führung auf dem Hof und anschließend konnten noch Produkte im Hofladen erworben werden. Zurück fuhr der Bus dann noch einmal die gleiche Strecke. 


Auf dem Schiff zurück ging ich dann erst einmal ein wenig ins Fitnessstudio, bevor ich mich noch unten in der Lobby umschaute, da dort lokale norwegische Spezialitäten angeboten wurden. Lach, Käse, Klavier und Wurst. Ich habe allerdings nichts mehr gekauft, da ich ja bereits gestern im Supermarkt etwas gekauft habe. Gleich haben wir noch die Info für eine Stunde offen und dann gehen wir alle zusammen zum Abendessen. Heute ist dann für die anderen Gäste noch einmal die gleiche Crew-Show und wir werden wieder Sister-Act aufführen. Danach ist noch eine kleine Aftershow-Party. Der Tag heute war zwar etwas entspannter, aber ein wenig müde bin ich doch. Morgen geht es auch schon wieder früh los, aber so ist das nun einmal auf einem Schiff. Es macht trotzdem wahnsinnig viel Spaß!