Abschnitt 4/6

Der letzte Hafen dieser Reise war Rosyth. Aber auch wirklich nur der Hafen, denn von dort aus gingen die Ausflüge dann vor allem nach Edinburgh, in die Hauptstadt von Schottland. Einige Ausflüge hatten auch andere Ziele, aber der größte Teil war in Edinburgh unterwegs. Am Morgen hatte die Info nur kurz offen, aber da ich dann auch zum Gästeplatzieren und Face-Check musste, übernahm nach kurzer Zeit meine Kollegin. Das Gästeplatzieren war ziemlich entspannt und da nur zwei Ausflüge am Vormittag auf dem Plan standen, waren wir auch ziemlich schnell fertig. Den Vormittag hatte ich dann glücklicherweise frei und konnte mit einer Kollegin einen lokalen Shuttlebus in die nächste Stadt nehmen. Dort waren wir dann ein wenig in der Mail und nutzten die freie Zeit aus. Zurück auf dem Schiff ging es zum Mittagessen und dann habe ich an den Bussen ausgeholfen. Auf einmal fing es richtig an zu stürmen und regnen, nur damit kurz darauf schon wieder die Sonne zu sehen war. Schottisches bzw. englisches Wetter eben :D 

Ich bin dann auf dem Transfer nach Edinburgh mitgefahren und hatte somit dann noch einmal ein wenig Freizeit und vor allem Zeit für mich. Es ist wirklich auch mal schön, ganz normal (okay, abgesehen von der Uniform) durch die Stadt zu laufen und ein bisschen durch die Geschäfte zu schauen. Als erstes musste ich aber erst einmal in einen Apple-Store, da mir mein Handy so heruntergefallen ist, dass das Glas wirklich ziemlich kaputt und gerissen ist. Nur leider hätte es dort zu lange gedauert und mir war es dann zu riskant, da der Transfer ja auch an eine Abfahrtszeit gebunden war. So muss mein Handy dann hoffentlich noch bis zu meinem Ausstieg halten. Dann bin ich einfach noch so ein wenig durch die Princess Street geschlendert und habe sogar ein Portmonee gefunden. Am Treffpunkt waren zum Glück auch alle Gäste wieder da und wir konnten pünktlich zum Schiff fahren. Dort übernahm ich dann von einem Kollegen noch den Recheck und hatte dann noch einmal einen kleinen Dienst an der Info. Nach dem Abendessen bin ich dann kurz auf die Kabine, um mich umzuziehen und dann habe ich mir noch das Ende der Show angeschaut. Im Anschuss haben wir noch die Ausflugsvorstellung für kommende Reise von unserem Kollegen, der dies zum ersten Mal macht, im Kino angeschaut. Das was dann aber auch und ich bin froh gewesen, als ich dann im Bett war.

Am letzten Tag der Reise war nach dem Frühstück und der Info wie immer der bayrische Frühschoppen mit Verlosung der Seekarte. Ich sollte ursprünglich nur die Los-Box auf die Bühne bringen, aber kurzerhand entschied der Kapitän dann, dass ich den Gewinner ziehen sollte. Also war ich dann ausnahmsweise die Glücksfee. Ansonsten haben wir natürlich alle gut Stimmung gemacht und das bei Sonnenschein und ein paar Tröpfchen gleichzeitig. In der Mittagspause war ich dann kurz beim Sport und habe mich ein wenig ausgeruht, bevor die Info dann noch einmal geöffnet hatte. Die Uhr wurde wieder am Mittag vorgestellt, sodass wir dann wieder die deutsche Zeit hatten. Wir haben am Nachmittag bzw. Abend dann aber eine halbe Stunde eher geschlossen, da wir ein Meeting hatten. Zum einen, weil die Reise natürlich zu Ende ist und zum anderen, weil das Team nun eine Kreuzfahrtdirektorin hat und es auch eine Art „Willkommens-Meeting“ war. Nach diesem Meeting ging es dann zum Abendessen und dann hätte ich mich am liebsten hingelegt, da sich doch meine Erkältung wieder ziemlich meldete, aber ich hatte dann noch bei der Abschieds-Show Spot. Die Show war auch echt ganz gut. Da dann doch auch einige Kollegen gehen, sind wir noch auf einen Abschlussdrink in die Pazifik-Lounge und dann war ich auch reif fürs Bett. Es war auch schon später als geplant, aber es war ein schöner Abend.

Ich war heute Morgen wirklich ein wenig gerädert, was wohl daran lag, dass ich nicht gut einschlafen konnte und dann am Tag der Ein- und Ausschiffung natürlich nicht ganz so spät aufstehen konnte. Heute war auch noch Flotten-Treffen mit der Amadea und Albatros und zusätzlich lag noch eine Costa in Bremerhaven und somit hatten wir wirklich Stress. Die Ausschiffung war wirklich stressig und in der Halle war wirklich viel zu tun, auch aufgrund der vielen Menschen. Dann hatten wir Fototermin mit allen Kollegen, zu dem ich es fast nicht geschafft hätte, aber letztlich bin ich dann doch noch mit aufs Foto gekommen. Direkt im Anschuss hatten alle Reiseleiter inklusive Bonner-Kollegen und Geschäftsleitung ein gemeinsames Mittagessen und direkt daran folgte dann die Einschiffung. Ich glaube nach dem Mittagessen hatte ich das erste Mal einmal kurz fünf Minuten zum Verschnaufen, aber nach den fünf Minuten ging es dann auch direkt weiter. Ich war am Nachmittag an der Info und habe dann eigentlich nicht so viel von der Einschiffung mitbekommen. Allerdings fand ich das ganz gut, denn ich konnte die Kabinengrüße und -präsente überprüfen und alles weitere Vorbereiten. Dann war auch schon die Rettungsübung an der Reihe, bei der ich mittlerweile richtig mithelfe wie die normale Crew und danach war die Auslauf-Party mit großem Gewinke und großer Verabschiedung von den beiden anderen Schiffen der Phoenix-Flotte. Selbst danach hatte ich keine Zeit zum Pausemachen, sondern es ging zum Abendessen und dann wieder an die Info. Nun bin ich aber auf meiner Kabine und bin ein wenig geschafft vom Tag. Ich werde gleich auch ins Bett gehen und versuchen, früh zu schlafen, damit ich morgen wieder fit bin.

Nun geht es langsam zu Ende für mich und ich muss sagen, ich freue mich mittlerweile auch ein wenig auf das Studium, aber bin auch traurig zugleich, weil ich mich wirklich wieder gut hier eingelebt habe und an den Alltag gewöhnt habe. Ein lachendes und ein weinendes Auge, wenn ich an meinen Abschied denke. Aber zu viel Gedanken will ich daran noch nicht verschwenden, sondern lieber die Gegenwart und die letzten Tage an Bord noch genießen und alles mitnehmen, was ich mitnehmen kann. Es sind heute auch wieder alte bekannte Kollegen, aber auch neue gekommen und ich freue mich wirklich auf die Norwegen-Reise mit hoffentlich gutem Wetter und vielen neuen Erfahrungen.