Freitag, 25. August 2017

Der nächste Hafen in Grönland

Der nächste Seetag verlief eigentlich wie jeder andere Seetag, außer dass wir an der Info sogar noch etwas weniger zu tun hatten, da wir durch den Prins Christian Sund fuhren und somit eigentlich ab 11:00 Uhr das Schiff im Inneren fast leer war und die Gäste die Passage an Deck genossen. Wobei ich nicht weiß, ob man das genießen nennen kann, wenn es draußen doch recht stürmisch, kalt und regnerisch ist. Dennoch ist die Passage ein Highlight auf so einer Reise und somit war es nicht verwunderlich, dass an der Info nicht viel zu tun war. Irgendwie überbrückten wir die Zeit bis zum Mittagessen dann aber und anschließend in der Mittagspause klarte das Wetter auch auf. Ich entschied mich dennoch dafür, zum Sport zu gehen und genoss die restliche Passage dann aus dem Fitnessstudio. Als wir aus dem Prins Christian Sund heraus gefahren waren, wurde es dann etwas schaukliger, aber wirklich Seegang hatten wir trotz Ankündigung immer noch nicht in meinen Augen. Am Nachmittag hatte ich dann wieder die nächste Schicht an der Info, aber auch dieses Mal gab es außer ganz zu Anfang nicht sonderlich viel zu tun. Im Anschluss war ich noch in der Crew-Bar, um Wasser zu kaufen und dann zum Abendessen mit einer Kollegin verabredet. Danach schauten wir uns noch die Show an, welche ich nun aber auch schon öfter gesehen habe. Aber eine Musical-Show kann man sich natürlich immer angucken. Danach bin ich dann aber auch ins Bett gegangen.


/var/folders/49/5cx00vps7g3608j6skccwkv40000gn/T/com.microsoft.Word/WebArchiveCopyPasteTempFiles/IMG_9775.JPGAm nächsten Tag hatten wir dann vorerst den letzten vollen Seetag und der startete wie immer mit Frühstück und der Info. Vor dem Frühstück bekam ich aber erstmal noch eine Mail, in der ich gefragt wurde, ob ich nicht noch für zwei weitere Reisen - sprich die Indian-Summer-Reise mit Kanada und den USA - an Bord bleiben möchte und könnte. Ich wäre liebend gern noch länger als bis zum 22. September gefahren und vor allem diese traumhafte Route, aber da nun mein Studium losgeht, geht dies leider nicht. Aber man bzw. ich muss Prioritäten setzen und ich möchte mir nun erstmal für das weitere Berufsleben eine Grundlage schaffen. Aufs Schiff kann ich immer wieder und ich denke, ich werde bestimmt nochmal nach Kanada und in die USA kommen. Ich bin ja schließlich noch jung. Wir hatten nicht ganz so lange offen, da oben am Pool ein Weißwurstfrühstück angeboten wurde und wir das Glück hatten, dann nicht geöffnet zu haben. Deshalb schauten wir dann auch kurz oben vorbei. Die Zeit vor dem bayrischen Frühstück waren nicht viele Gäste an der Info, da das Wetter doch recht schön war und meiner Vermutung nach, genossen die Gäste dann eher das schöne Wetter. Dieses Mal hatte ich dann eigentlich eine recht lange Mittagspause, aber da wir noch ein Meeting hatten, wurde diese dann kurz durchbrochen. Danach nutzte ich den Rest der Pause dann für Sport und telefonierte noch mit meiner Familie und meinem Freund. Kurz bevor die Info wieder offen hatte, gönnte ich mir dann heute auch noch ein Stück Kuchen. 
An der Info war ich dann auch gar nicht so ganz lange, da wir zu einer Brückenführung eingeladen waren, um die Brücke einmal erklärt zu bekommen. Das war ziemlich cool und interessant. Das Ganze fand auf Englisch statt und ich war erstaunt, dass ich doch so gut wie alles verstanden habe. Es war generell mal etwas Anderes, auch die Geräte und Monitore erklärt zu bekommen. Vor dem Abendessen hatten wir noch eine Probe für die nächste Crew-Show. Mittlerweile bin ich ja ein alter Hase was das angeht und vor allem Sister-Act kenne ich jetzt schon ganz gut.


Heute hieß es dann den Anker vor dem nächsten Ziel in Qeqertarsuaq lichten. Nach kurzen Öffnungszeiten an der Info, war ich zunächst oben in der Lounge und half beim Kärtchen ausgeben für die Ausbootung der Gäste. 


Es war ziemlich viel los und daher dauerte es ein wenig, bis wir die meisten Gäste an Land gebracht hatten. Ich konnte jedoch nicht die ganze Zeit in der Lounge bleiben, da ich drüben Pier-Dienst hatte. Dort verteilten wir dann an die wartenden Gäste Tee und sorgten ein wenig für gute Stimmung. Als dann so gut wie alle Passagiere, die auch an Land wollten, an Land gebracht worden waren, kamen auch die restlichen Kollegen und wir gingen zu einem Strand. Dort zogen sich alle (ich allerdings nicht, da es doch einfach zu kalt war) ihre Badesachen an und stürmten bei zwei Grad Wassertemperatur mit aufblasbaren Wassertieren in das Meer. Mir wurde beim Zuschauen schon eiskalt. Dennoch war es eine wahnsinnig witzige und coole Aktion und auch wenn ich nicht im Wasser war, war es wirklich toll.
Zurück an der Pier warteten wir dann auf das letzte Tenderboot, an Bord duschte ich erst einmal heiß und dann ging es zum Abendessen. Jetzt gleich werde ich mir dann noch die Show angucken, bevor es dann ab ins Bett geht.

2 Kommentare:

  1. Liebe Carolin
    Du machst es richtig, den Indian Summer kannst Du immer noch mal sehen. Mach das Studium zu Ende dann hast Du eine Grundlage. Da Du allerhand Seeluft geschnuppert hast, kann ich mir vorstellen,Dich wieder auf einem Phoenixschiff zu sehen, entweder als Crew oder als Passagier. Der Kreuzfahrt Virus ist hartnäckig, den bekommt man nicht so leicht weg.

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    1. Ich denke auch, dass eine gute Grundlage auf jeden Fall wichtig ist und aufs Schiff kann ich immer wieder. Wer weiß, ob ich es dann in ein paar Jahren noch möchte. Die Zeit wird es zeigen :)

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