Dienstag, 29. August 2017

Schlittenhunde, Rundflug und Panoramafahrt


Nach den zwei traumhaften Tagen legten wir als nächstes in Sisimiut an. Dort hatten wir sogar eine Pier, was bezüglich der Ausflüge und Einteilungen wesentlich einfacherer war und niemand Pierdienst hatte. Für mich startete der Morgen etwas eher als für die anderen, da ich noch an der Info für eine halbe Stunde stehen musste. Danach ging es dann auch direkt in der Atlantik-Lounge mit der Ausflugsabwicklung weiter. Ich war dieses Mal für das Platzieren der Gäste zuständig. Da die Treffpunkte aber über den ganzen Vormittag verteilt waren, zog es sich schon ein wenig. Leider konnte ich auch nicht raus, da dafür die Zeit dann doch immer zu knapp war.
Das gleiche war dann eigentlich auch nach dem Mittagessen, denn die Treffpunkte waren wieder ziemlich verteilt und ich hatte wieder die Aufgabe, die Gäste zu platzieren. Zugleich übernahm ich aber auch ein wenig die Kartenausgabe und brachte Gäste die Gangway hinunter. Irgendwann war dann auch mein Ausflug, ein Besuch bei den Schlittenhunden, an der Reihe. Ein kurzer Transfer brachte die Gruppe und mich zu einem Haus einer Einheimischen, die Schlittenhundbesitzerin war, dort erzählte sie mir ein paar Informationen über Schlittenhunde und deren Zucht selbst und ich übersetzte dann für die Gäste. Ich konnte selbst sogar eine typische Tracht anziehen, die für den Winter in Grönland vorgesehen ist. Anschließend habe ich sie aber fast nicht mehr ausbekommen :D 
Dann im Anschuss an die erste Gruppe, wartete ich auf die nächste Gruppe und alles ging von vorne los. Da ich aber mit einer Kollegin bei den Hunden war, übernahm sie für die zweite Gruppe das Übersetzen. Danach ging es zurück zum Schiff und die Info hatte noch einmal offen. Nach dem Abendessen habe ich mir dann noch die Show angeschaut und bin dann auch schlafen gegangen.

Ich war dann auch wirklich froh, dass ich recht zeitig im Bett gewesen bin, denn in Kangerlussuaq nahmen wir nachts bereits gegen 4:30 Uhr den Ankerplatz ein. Außerdem hatte ich am Abend an der Rezeption gesagt, wenn die Brücke anrufen würde und es Polarlichter zu sehen gäbe, möchte ich darüber bitte informiert werden. Natürlich gab es dann auch kurz nach 0:00 Uhr einen Anruf, dass es Polarlichter zu bewundern gibt. Also schnell warm eingepackt und ab nach draußen. Aber ich war dann ein wenig enttäuscht, dass es doch nicht so war wie ich es mir vorgestellt habe. Es hätte auch ein Streifen Nebel sein können, aber nun gut: Immerhin habe ich nun wenigstens einmal in meinem Leben Polarlichter gesehen, auch wenn es nicht so ganz stark war. Der erste Ausflugstreffpunkt war schon um 6:45 Uhr und ich war direkt beim zweiten um 7:00 Uhr an der Reihe, da ich am Vormittag für die Helikopter- und Rundflüge am Flughafen eingeteilt war. Somit fuhr ich dann mit dem ersten Helikopterflug mit und sollte dann eigentlich auf die nächsten Flieger warten. Als der erste Helikopter dann aber abgehoben war, erfuhr ich, dass die Rundflüge am Flughafen starteten und nicht dort wo der Helikopter flog. Also ließ ich mich zum Flughafen fahren. Warum ich nicht bei den Helikopterflügen geblieben bin? Weil mir gesagt worden war, dass ich ebneten beim letzten Rundflug die Chance hätte, mitzufliegen und die Helikopter bereits komplett voll seien. Ich wollte die Chance natürlich nicht verpassen und deshalb stand ich dann insgesamt gut 6 Stunden bis die letzte Gruppe für den Vormittag dann eintraf. Und tatsächlich durfte ich dann auch mitfliegen. Es war ein absolut einmaliges Erlebnis! Ich meine Fliegen kann man immer, aber dann auch noch gerade in Grönland. Der Wahnsinn! Mit nur 5 Leuten und 1 Piloten starteten wir in einer kleinen Propellermaschine Richtung Eiskappe, Richtung Russell-Gletscher zum Navigators Rock. Diese Eismassen waren einfach unglaublich. Der Pilot flog ziemlich tief und hin und wieder als dann ein etwas stärkerer Wind kam und es ein wenig holprig und wacklig wurde, hatte ich schon ein ganz wenig Angst. Zum Glück ist alles gut gegangen. Nach dem Gletscher sahen wir sogar noch Moschusochsen, die aber sobald sie die Propeller hörten wegliefen. Als letztes überflogen wir dann noch die Artania. Der Flug war wirklich etwas ganz Besonderes und traumhaft!
Danach ging es dann auch endlich für mich zurück zum Schiff. Eigentlich hatte ich gehofft, noch kurz aufs Schiff zum Mittagessen zu können, aber da ich schon verspätet war, bekam ich eine Lunchbox und blieb in etwa weitere 3 Stunden an der Pier. Das war wirklich etwas mühselig, da an der Anlegestelle wirklich absolut nichts war und es nach einiger Zeit dann auch ziemlich kalt wurde. Als es dann auch noch zu regnen anfing, war es zum Glück fast geschafft. Nachdem ich dann ziemlich durchgefroren zurück auf dem Schiff war, duschte ich erstmal, aber richtig warm wurde ich erstmal nicht. Nachdem die Info dann noch kurz offen hatte, bin ich nur noch zum Abendessen gegangen und dann ins Bett, weil ich einfach nur kaputt war.



Heute Morgen startete der Tag mit der Info und anschließend ging ich dann zum Frühstück. Danach hatte ich heute mal keine Aufgabe in der Lounge bei der Ausflugsabwicklung, aber ich half den anderen ein wenig mit. Mein Ausflug ging dann aber auch am Vormittag los und nachdem wir mit dem Tenderboot zur Pier getendert waren, ging es auch schon los mit einer Panoramafahrt durch Nuuk, der Hauptstadt Grönlands. Kaum zu glauben, denn Nuuk hat nur ca. 16.000 Einwohner. Etwas mehr als doppelt so viel wie die Stadt, aus der ich komme und ich mache mich darüber immer lustig, wie „groß“ doch unsere Stadt ist. Aber Nuuk ist ja sogar die Hauptstadt. Ich musste die Fahrt zwar übersetzen, aber das war alles kein Problem. Es gab ein paar Fotostopps und dann waren wir auch schon wieder an der Pier. Im Großen und Ganzen ein Ausflug, den man nicht unbedingt hätte buchen müssen als Gast, da man Nuuk auch ganz gut selbst erkunden kann. Nach dem Ausflug bin ich dann noch kurz selbst durch die Stadt gelaufen, aber viel Spannendes gab es nicht und somit bin ich dann doch recht schnell wieder zurück. Zurück an Bord hieß es dann die nächsten 1.300 Briefmarken kleben und da wir damit dann recht schnell fertig waren, hatte ich noch Zeit, zum Sport zu gehen. Direkt im Anschluss hatten wir noch einmal Probe für die Crew-Show und dann hatte die Info wieder offen, aber es war nicht so viel los und ziemlich ruhig. Das Wetter war heute eigentlich doch recht in Ordnung. Lediglich gegen späten Mittag fing es an zu regnen und es zig sich zu. Aber wir hatten so ein Glück mit dem Wetter auf der Reise bislang, da ist das dann schon verschmerzbar. Nun geht es mit den Kollegen zum Gala-Abendessen und dann werde ich mal gucken, was der Abend noch bringt.

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