Mittwoch, 18. Januar 2017

Premiere

Zwar konnte ich zum ersten Mal ein wenig länger schlafen, aber nach dem Frühstück, an der Information, rannten uns die Passagiere wortwörtlich die Bude ein. Da wir uns langsam dem Panama-Kanal nähern und die Abgabefrist für die Karten, die von dort verschickt werden sollen bald ist, wollen natürlich fast alle noch schnell eine Karte ergattern und möglichst dann auch wegschicken. So hatte ich dann morgens eigentlich keine Luft zum Atmen und konnte leider auch nicht beim maritimen Frühschoppen vorbeischauen. Aber da ich ja noch ein wenig länger an Bord bin, denke ich, dass ich bestimmt nochmal ein Frühschoppen mitbekommen werde.
Ansonsten gibt es von dem Vormittag nicht viel zu berichten, außer dass es kurz vor dem Mittagessen noch ein kurzes Meeting mit dem gesamten Team gab und ein paar Dinge besprochen worden sind.
Die Pause bis zur Öffnung der Information nutzte ich dann, um mich ein wenig ausruhen zu können und einfach mal ein bisschen Zeit für mich zu haben. Das ist dann doch auch mal ganz angenehm, wenn man den ganzen Tag unter Passagieren und Kollegen ist und natürlich immer freundlich und zuvorkommend sein muss. Nicht dass es mir keinen Spaß macht, aber in Situationen, in denen ich dann doch größeres Heimweh habe, ist es manchmal nicht so einfach alles zu überspielen.
Am Nachmittag gab es wieder einiges mit Postkarten zu tun und mittlerweile haben sich über 1000 angesammelt (das wird ein Spaß beim Briefmarken kleben :D). Mittlerweile übernehme ich auch schon das Einbuchen für die Postkarten auf das Bordkonto und ich habe das Gefühl, dass mir mehr und mehr zugetraut wird und ich auch nun schon selbstständig Sachen erledige, ohne vorher großartig zu fragen.
Da abends Gala-Abend war, hieß es etwas Schickes anziehen und anschließend besuchten meine Kollegen und ich die Show (Feuerherz, die erste deutsche Schlager-Boygroup und sehr sympathische Jungs). Es war ein recht lustiger Abend. Jedoch blieb der Schlaf in der Nacht ein wenig auf der Strecke.





Nach Ankunft in Costa Rica (Puerto Limón) und Abwicklung der Vormittags- sowie Tagesausflüge konnte ich dann erst einmal frühstücken und hatte ein wenig Freizeit am Morgen, die ich entspannt auf dem Schiff verbrachte.
Am Nachmittag sollte ich meinen ersten eigenen Ausflug begleiten (eine Bootsfahrt auf en Tortuguero-Kanälen). Da dieser auch noch zu übersetzen war, weil der Guide nur Englisch sprach, war ich ein wenig aufgeregt, freute mich aber umso mehr.
Mein Guide sprach wirklich ein sehr gutes Englisch und die Fahrt auf den Kanälen durch den Regenwald war wirklich schön. Wir sahen Faultiere, viele verschiedene Vogelarten, zwei kleine Baby-Krokodile und Brüllaffen sowie Leguane.
Am Ende des Ausfluges sagten mir die Gäste, dass ich alles sehr toll gemacht hätte und ich sehr gut Englisch sprechen und ebenso übersetzen könnte. Das machte mich wirklich sehr glücklich und der Tag war sehr schön.
Zurück auf dem Schiff stand eine Probe mit einigen aus dem Reiseleiter-Team an, da wir in ein paar Tagen zu einem Medley von Queen tanzen werden. Junge, junge, was eine anspruchsvolle Choreographie und so viele Schritte, die ich mir in so kurzer Zeit zu merken habe. Ich bin gespannt, ob das in den wenigen Tagen, die noch bleiben etwas wird.
Morgen heißt es dann „Hallo Panama“, aber jetzt falle ich erstmal todmüde ins Bett (heute Nacht wird die Uhr auch noch eine Stunde vorgestellt).


Gute Nacht“ (könnte heute schauklig werden :D) oder besser gesagt „Guten Morgen“!


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